Kommentar
Hoffnung zum Welt-Malaria-Tag
70 Jahre lang wurde ohne viel Erfolg an einem Malaria-Impfstoff geforscht, jetzt scheinen Wissenschaftler endlich vor einem Durchbruch zu stehen: Noch kein Vakzine-Kandidat hat es bisher so weit in der klinischen Entwicklung gebracht wie der RTS,S-Impfstoff.
Die jetzt bei Säuglingen und Kleinkindern in Studien ermittelte Schutzwirkung von 53 Prozent gegen eine Infektion erscheint zwar im Vergleich zu anderen modernen Impfstoffen nicht als sensationell. Immerhin ist es aber die erste wirksame Impfprophylaxe für eine Krankheit, an der immer noch jedes Jahr 850 000 Menschen weltweit sterben. Die meisten Opfer dabei sind Kleinkinder.
Die Prophylaxe ergänzt andere in den vergangenen Jahren entwickelte Strategien gegen Malaria. Möglich wurden diese Anstrengungen durch Partnerschaften von Stiftungen, Unternehmen, Forschungsinstituten sowie Hilfs- und Regierungsorganisationen. Solche Partnerschaften wie die Medicine for Malaria Venture (MMV) oder die Malaria Vaccine Initiative (MVI) haben sehr erfolgreich die Entwicklung von Medikamenten für Entwicklungsländer vorangetrieben. Es bleibt zu hoffen, dass sie einen genügend langen Atem haben, damit die neuen Arzneimittel die Gefährdeten künftig auch erreichen.
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