Telemonitoring

IQWiG legt Bericht zu ICD & Co vor

Welchen Nutzen hat Telemonitoring mithilfe von aktiven kardialen implantierbaren Aggregaten bei Herzkranken? Das IQWiG hat dazu Daten gesichtet.

Veröffentlicht:

KÖLN. Das IQWiG hat die Nutzenbewertung des Telemonitorings mithilfe von aktiven kardialen implantierbaren Aggregaten (ICD, CRT-P und CRT-D) und der aus der Methode folgenden Interventionen im Vergleich zu einer Standardbehandlung ohne Telemonitoring – hinsichtlich patienten-relevanter Endpunkte – jeweils bei Patienten mit bestimmten Herzerkrankungen abgeschlossen. Berücksichtigt waren Patienten mit ventrikulären Tachyarrhythmien und / oder Herzinsuffizienz.

Der Nutzen des Telemonitorings bleibe insgesamt weiter unklar, so das IQWiG in seinem Bericht. Für die endgültige Beurteilung möglicher Vor- oder Nachteile des Telemonitorings sei es notwendig, dass die fehlenden Daten verfügbar werden und so ein vollständiges Bild ermöglichen.

Hinsichtlich folgender Endpunkte habe sich kein Vor- oder Nachteil des Telemonitorings ergeben: Gesamt- und kardiovaskuläre Mortalität, Apoplexie, kardiale Dekompensation, Herzinfarkt, therapiebedürftige Arrhythmien, Thromboembolien, Gesundheitszustand, Herzinsuffizienz-bedingte Morbidität, psychische Morbidität, Herztransplantation, Hospitalisierung gesamt, Hospitalisierung aus kardiovaskulären Gründen, abgegebene Schocks.

Für zentrale Endpunkte (SUE und gesundheitsbezogene Lebensqualität) fehlten durch unvollständige oder nicht verwertbare Angaben relevante Mengen von Daten, so das Kölner Institut. Zu SUE fehlten Ergebnisse von 42 Prozent, zu gesundheitsbezogener Lebensqualität von 82 Prozent der Patienten. Eine Verzerrung aufgrund dieser Datenlücken sei möglich. Aus diesem Grund sei für diese Endpunkte keine Nutzenaussage getroffen worden. (eb)

* ICD: Implantable Cardioverter Defibrillator; CRT-P: Cardiac Resynchronization Therapie Pacemaker;

CRT-D: Cardiac Resynchronization Therapie Defibrillator; SUE: schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis

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