IQWiG legt Vorbericht zu Osteodensitometrie vor

NEU-ISENBURG (ikr). Studien liefern Hinweise, dass Frauen über 65 Jahre auch ohne Fraktur von der Knochendichtemessung profitieren. Zu diesem Ergebnis kommt das IQWiG in einem Vorbericht.

Veröffentlicht:

Hauptziel der Untersuchung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) war, den Nutzen einer Knochendichtemessung zur Prävention von osteoporosetypischen Frakturen bei Patienten ohne Fraktur und der damit gegebenenfalls verbundenen Folgen zu bewerten.

Mangels Studien könne keine direkte Aussage für den Nutzen oder Schaden einer Versorgungsstrategie mit Knochendichtemessung bei Personen ohne osteoporosetypische Frakturen abgeleitet werden, heißt es in dem kürzlich im Internet publizierten Vorbericht. Allerdings lieferten Studien bei Frauen über 65 Jahren ohne Frakturen Hinweise, dass die Knochendichtemessung - mittels zentraler DXA (Dual-X-Ray-Absorptiometrie)-Messung bestimmt - Frauen erkennt, die durch eine Behandlung ihr Risiko für bestimmte Knochenbrüche senken können.

Berücksichtigt wurden hierbei neun Interventionsstudien mit 19 732 Frauen und Männern. Sie hatten ein Arzneimittel (Alendronat, Risedronat, Strontiumranelat, Fluorid, Kalzitonin, Raloxifen) oder Placebo erhalten. In sieben dieser Studien wurde zur Diagnosestellung der Goldstandard DXA eingesetzt. Außerdem kommt das IQWiG zu dem Schluss, dass für Männer mit Verdacht auf eine primäre Osteoporose ein Beleg für einen statistischen Zusammenhang zwischen niedriger Knochendichte und erhöhtem Frakturrisiko bestehe.

Zu dem Vorbericht können noch bis zum 29. Januar schriftliche Stellungnahmen eingereicht werden.

Mehr Infos auf: www.iqwig.de

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Disease Management

DMP Osteoporose: Start in Sachsen am 1. Juli

US-Studie

Osteoporose-Indizes bei jüngeren Frauen wohl wenig sinnvoll

Datenbankstudie aus USA

Bisphosphonate: Erhöhen sie das Glaukomrisiko?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt