Kommentar – Ebola- und Masern-Epidemie

Impfen statt Debattieren

Denis NößlerVon Denis Nößler Veröffentlicht:

Erinnern Sie sich noch an den August 2014? Es war Mittwoch, der 27., der erste Ebola-Patient landete in Deutschland. Der Mann aus Sierra Leone wurde am UKE behandelt. Bilder mit Ärzten in Schutzanzügen gingen durch die Medien. Die Aufregung war groß. Der Mann, den die UKE-Mediziner retten konnten, war einer von fast 30.000 Infizierten.

Ebola hat seinen Schrecken nicht verloren, auch heute nicht, da Uganda die ersten Fälle meldet, die aus dem Kongo eingeschleppt wurden. Der dortigen Epidemie sind bereits 1300 Menschen zum Opfer gefallen. Doch die Kongolesen haben derzeit noch ganz andere Sorgen als Ebola: Dort wütet eine Masern-Epidemie mit fast 70.000 Infizierten und etwa 1500 Todesopfern.

Wie die Gesundheitsbehörden vor Ort reagieren, ist beeindruckend. Nicht nur bekämpfen sie die Ebola-Epidemie vor Ort – schon 130.000 Menschen wurden mit der Vakzine rVSV-ZEBOV geimpft.

Nein, jetzt werden trotz aller Widrigkeiten auch noch mehr als eine Million Kinder gegen Masern nachgeimpft.

Das gibt einem zu denken. Denn wir leisten uns Debatten um eine Impfpflicht. Und das in einem der reichsten Länder der Welt, das die Masern ohne Weiteres längst hätte ausrotten können.

Lesen Sie dazu auch: Ausbreitung: Ebola-Epidemie erreicht Uganda

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