Impfung nützt jungen Asthmatikern
NASHVILLE (hub). Wer Kleinkinder mit Asthma gegen Grippe impft, handelt medizinisch und juristisch korrekt: Die Impfung kann einerseits Kindern die Klinikeinweisung wegen Influenza ersparen, zum anderen empfiehlt die Impfkommission Kindern mit Asthma die Grippe-Impfung.
In einer US-Studie wurden Daten von 81 Kindern im Alter von 6 bis 59 Monaten ausgewertet, die wegen einer bestätigten Grippe in die Klinik eingewiesen wurden (Pediatrics 212, 2008, 1). Der Anteil von Kindern mit Asthma war signifikant erhöht - er lag bei 15 Prozent. Im Vergleich: Für die USA wird von einem Anteil von Kindern mit Asthma von 6 Prozent (6 bis 23 Monate alt) und von 12 Prozent (24 bis 59 Monate) ausgegangen.
Vor allem Kinder mit Asthma unter zwei Jahren waren von einer Klinikeinweisung wegen Grippe besonders betroffen. Professor E. Kathryn Miller von der Vanderbilt-Uni in Nashville und ihre Kollegen errechneten: Von den 6 bis 23 Monate alten Kindern mit Asthma mussten 2,8 pro 1000 ins Krankenhaus, von den ohne Asthma nur 0,6. Die Raten bei Kindern im Alter von 24 bis 59 Monaten lagen bei 0,6 versus 0,2 pro 1000.
Als mögliche Gründe nennen die Autoren: Asthmatiker sind empfänglicher für Grippe-Viren, die Erkrankung verläuft schwerer oder die Patienten kommen wegen einer befürchteten Asthma-Exazerbation schneller in die Klinik.
Die meisten Kinder der Studie waren nicht gegen Grippe geimpft. Die Impfrate der Kleinkinder lag bei 23 (mit Asthma) und 15 Prozent, bei den älteren bei 29 (mit Asthma) und 10 Prozent.
In Deutschland sollen alle Menschen mit chronischen Atemwegserkrankungen gegen Grippe und auch Pneumokokken geimpft werden - altersunabhängig.
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