Info-Kampagne zu Brustkrebs

NEU-ISENBURG (ikr). Wird bei einer Frau Brustkrebs diagnostiziert, ist das zunächst ein großer Schock für die Betroffene. "Die meisten Patientinnen möchten so schnell wie möglich operiert werden, um den Tumor in der Brust loszuwerden", so Professor Rolf Kreienberg. Eine sofortige Behandlung sei aber gar nicht notwendig.

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"Die Patientinnnen sollten sich ruhig etwas Zeit nehmen, sich in Ruhe über die Krankheit und die Behandlungsmöglichkeiten informieren und eine zweite Meinung einholen", empfiehlt der Direktor der Frauenklinik in Ulm in einem Videofilm zum Thema Brustkrebs.

Der Film ist das Kernstück einer von Hoffmann-La Roche unterstützten Aufklärungskampagne zu Brustkrebs. In dem dreiteiligen Film "Herausforderung Brustkrebs - durch die Brust ins Herz" berichten 15 Betroffene über ihre Erfahrungen mit dieser Krankheit. Ärzte und Psychoonkologen informieren über die aktuellen Möglichkeiten der Diagnostik und Therapie beim Mamma-Ca und geben praktische Tips, wie betroffene Frauen mit der Krankheit umgehen sollten.

"Man braucht in dieser Situation einen festen Ansprechpartner unter den behandelnden Ärzten, dem man voll vetraut," so die Aachener Psychoonkologin Dr. Andrea Petermann-Meyer. Dieser Arzt solle praktisch als Lotse fungieren, das heißt er solle die betreffende Patientin zwar eingehend beraten, ihr aber dennoch genügend Entscheidungsspielraum lassen.

In Verbindung mit der Kampagne laufen in Deutschland Patientenveranstaltungen als Sonntagsmatinees. Das sind Info-Veranstaltungen mit Brustkrebs-Spezialisten. Moderatorin ist die Nachrichtensprecherin Eva Hermann, deren Mutter vor zwei Jahren die Diagnose Brustkrebs erhielt. Die nächste und letzte Matinee in diesem Jahr findet am 7. November in Magdeburg unter dem Motto "Deutsche Städte gegen Brustkrebs - durch die Brust ins Herz" statt. Betroffene, Angehörige, Ärzte und alle an dem Thema Interessierte sind herzlich willkommen.

Begleitend hierzu läuft die Aktion "Meine Gedanken zu Brustkrebs". Betroffene sind aufgerufen, das festzuhalten, was ihnen in schwierigen Situationen am meisten geholfen hat, vielleicht als persönlicher Erfahrungsbericht, als Gedicht oder als Zeichnung. Einsendeschluß ist der 31. Dezember 2004. Am Ende der Kampagne werden ausgewählte Beiträge im Dokumentationsband "Deutsche Städte gegen Brustkrebs" veröffentlicht. Beiträge an: Durch die Brust ins Herz, Postfach 511170 in 50947 Köln.

Das Video und auch weitere Materialien wie Vorsorgepaß zur Dokumentation der Vorsorgeuntersuchungen und ein Brustkrebsjournal für die Patientin zur Dokumentation der Behandlung können via Interent kostenlos bezogen werden unter: www.brustkrebszentrale.de oder unter der Adresse www.roche.de

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