"Kinder sollten ihr Handy öfter mal abschalten"

Veröffentlicht:

Kinder und Jugendliche sollten ihre Handys möglichst selten benutzen. Dies sei wegen der bislang noch weitgehend ungeklärten Langzeitgefahren des Gebrauchs von Mobiltelefonen ratsam, erklärt die Landesärztekammer Baden-Württemberg in Stuttgart.

Kinder und Jugendliche sollten "Mobilfunktelefone möglichst wenig und nur kurz benutzen, das heißt das Handy öfter mal abschalten", betonen die Mediziner in einer Stellungnahme zum Thema "Mobilfunk und Gesundheit".

Mobiltelefone sollten demnach auch "nicht in kleinen abgeschirmten Einheiten" wie etwa dem Auto benutzt werden. Denn in diesem Fall müsse das Handy wegen der Abschirmung mit seiner maximalen Energieleistung arbeiten, um auf Empfang zu bleiben.

Trotz eingehender Forschung könne zwar "bisher kein wissenschaftlicher Nachweis für direkt krankheitserzeugende Wirkungen von mobilfunkverursachten elektromagnetischen Feldern auf den Menschen festgestellt werden". Dies gelte für Mobiltelefone wie für Sendemasten. Langzeiteffekte, die unter Umständen erst nach mehr als 20 Jahren offensichtlich würden, könnten derzeit jedoch "nicht sicher ausgeschlossen werden".

In verschiedenen Studien werde zwar über Risiken für die Entstehung von Depressionen, Schlaf-, Konzentrations- und Lernstörungen bis hin zu vermehrten Herzinfarkten und Karzinomen im Gehirn diskutiert. "Ein kausaler Zusammenhang konnte bisher jedoch in keiner der vielen tausend Studien wissenschaftlich belegt werden", betont die LÄK. (ddp.vwd)

Mehr zum Thema

Chemische UV-Filter im Fokus

Sonnenschutzmittel – schädlich für Gesundheit und Umwelt?

Von Infektionskrankheiten bis zum ökologischen Fußabdruck

Arztpraxen im Spannungsfeld des Klimawandels

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Tierverletzungen

Bis(s) zur Infektion: Das richtige Vorgehen bei Bisswunden

Trendreport 2024

Zi meldet deutlichen Anstieg bei Videosprechstunden

Lesetipps
Die unerwartete Gesprächssituation ist da, man würde gern reagieren – der Kopf scheint leer. Wie reagieren? Mit Schlagfertigkeit!

© DDRockstar / stock.adobe.com

Drei alltagstaugliche Techniken

Schlagfertiger werden: Tipps für das Praxisteam

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?