Kombitherapie senkt die Sterberate bei COPD

MÜNCHEN (grue). Patienten mit chronisch-obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) profitieren von einer Kombinationstherapie aus einem langwirksamen Bronchodilatator und einem inhalativen Kortikoid. Diese senkt nicht nur die Rate akuter Exazerbationen, sondern auch die Sterberate.

Veröffentlicht:

Das hat die TORCH- Studie - das Akronym steht für TOwards a Revolution in COPD Health - ergeben. Die bislang noch nicht publizierten Studienergebnisse wurden jetzt beim Pneumologen-Kongreß in München vorgestellt.

Die von dem Unternehmen GlaxoSmithKline initiierte TORCH-Studie ist eine vierarmige Doppelblindstudie mit etwa 6100 COPD-Patienten. Darin wurde die Wirksamkeit einer Fixkombination aus dem Beta-2-Mimetikum Salmeterol und dem inhalativen Kortikoid Fluticason im Vergleich zur Behandlung mit den Einzelsubstanzen und mit Placebo geprüft.

Alle Studienteilnehmer waren starke Raucher und hatten bereits eine eingeschränkte Lungenfunktion. Die Prüfmedikamente wurden zweimal täglich für mindestens drei Jahre inhaliert. Primärer Endpunkt der Studie war die Gesamtsterberate bezogen auf alle Studienteilnehmer (Intention-to-treat-Analyse).

Wie Professor Peter Calverley aus Liverpool berichtete, betrug die Sterberate bei den Patienten in der Kombitherapie-Gruppe 12,6 Prozent, in der Placebo-Gruppe hingegen 15,2 Prozent. Dieser absolute Unterschied von 2,6 Prozent bedeutet eine relative Risikoreduktion um 17,5 Prozent zugunsten der Kombitherapie. Die Einzelsubstanzen hatten jedoch keinen Einfluß auf die Sterblichkeitsrate.

Auch bei den sekundären Endpunkten schnitt die kombiniert behandelte Gruppe am besten ab: Es gab 25 Prozent weniger akute Exazerbationen im Vergleich zur Placebo-Gruppe. Außerdem hatten Patienten mit dem Salmeterol-Fluticason-Präparat eine - auch im Vergleich zu den Einzelsubstanzen - bessere Lungenfunktion und eine höhere Lebensqualität.

Die Kombination war generell gut verträglich, allerdings traten vermehrt Pneumonien auf. Das Risiko, daran zu sterben, war allerdings nicht erhöht.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Komorbidität

Asthma und Typ-2-Diabetes gehen oft Hand in Hand

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Kommunikationsexperte Sven Blumenrath

© Michaela Schneider

Gegen unerwartete Gesprächssituationen gewappnet

Tipps für MFA: Schlagfertigkeit im Praxisalltag

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?

© Porträt: privat | Spritze: Fied

Sie fragen – Experten antworten

Geimpft mit Varilrix: Wie nun gegen Herpes zoster impfen?