"Diabetes@Work"

Konzertierte Aktion will Diabetiker in Betrieben fördern

Fachkräftemangel, Demografie und Diabetes sind für Firmen große Herausforderungen. Eine neue Initiative will hier sinnvoll unterstützen.

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. Am 18. September ist in Frankfurt am Main der Startschuss für die Kampagne "Diabetes@Work - Initiative zeigen für eine gesunde Arbeitswelt" gefallen.

Die Initiative wurde von der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) zusammen mit der Initiative Gesundheitswirtschaft Hessen, dem Verband Deutscher Betriebs- und Werksärzte (VDBW) sowie dem Pharmaunternehmen Lilly ins Leben gerufen.

Die Initiative, unter der Schirmherrschaft des hessischen Gesundheitsministers Stefan Grüttner (CDU), hat es sich zum Ziel gesetzt, Politik und Öffentlichkeit für das Risiko von Diabetes am Arbeitsplatz zu sensibilisieren, die Folgen für Arbeitnehmer, Unternehmen und Gesellschaft aufzuzeigen und den Erfahrungsaustausch anhand von betrieblichen "Best Practice-Beispielen" zu fördern.

Ein langfristiges Handeln ist aus Sicht der Initiatoren vor allem vor dem Hintergrund geboten, dass die Unternehmen in Deutschland angesichts des teils dramatischen Fachkräftemangels, des Demografiewandels sowie steigender Zahlen chronisch kranker Beschäftigter vor großen Herausforderungen stehen, um die Arbeitsfähigkeit von Betrieben zu sichern.

Verschärft werde die Dramatik angesichts der Tatsache, dass sich von den rund 7,5 Millionen Diabetikern in Deutschland mehr als zwei Millionen im berufsfähigen Alter befänden. Die geschätzte Dunkelziffer liege deutlich höher.

Wie die Neuropharmakologin Beate Kretschmer, bei Lilly Manager Market Access Strategy, bedauerte, seien viele Diabetiker "lost in transaction".

Das heißt, sie hätten zwar Informationen zu ihrer Krankheit, könnten diese aber nicht ausreichend im Alltag umsetzen, um zum Beispiel ihre Arbeitsfähigkeit zu erhalten. (maw)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Kommentar zu Auswirkungen der Abwasserrichtlinie

Metformin: Kopf-in-den-Sand ist keine Strategie

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung