Koronarsyndrom: Kombi-Therapie für Diabetiker!

BARCELONA (Rö). Diabetes-Patienten mit akutem Koronarsyndrom haben ein besonders hohes kardiovaskuläres Risiko. Sie sollten nach den Leitlinien der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie (ESC) stets eine antithrombotische Therapie mit ASS, Clopidogrel und GP IIb/IIIa-Antagonisten wie Tirofiban (Aggrastat®) bekommen und mit einer perkutanen Koronarintervention behandelt werden.

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Daran hat Dr. Marco Roffi vom Züricher Universitätshospital beim Welt-Herz-Kongreß der ESC und der World Heart Federation in Barcelona in Spanien erinnert. Die Empfehlung in den Leitlinien ergebe sich unter anderen aus einer Metaanalyse Placebo-kontrollierter Studien, in denen der Nutzen von GP IIb/IIIa-Antagonisten überprüft worden ist, so Roffi bei einem Symposium von MSD.

In der Metaanalyse war die 30-Tage-Sterberate mit Tirofiban 26 Prozent niedriger als ohne diese Therapie. Absolut betrug die Sterberate 4,6 Prozent im Vergleich zu 6,2 Prozent. Damit müssen 63 Patienten mit Tirofiban behandelt werden, damit ein Todesfall verhindert wird.

Daß die Kombination von Plättchenhemmung mit früher Revaskularisation bei Diabetikern besonders vorteilhaft ist, zeigt die FRISC-II-Studie: Bei Diabetikern ohne invasiven Eingriff lag die Rate für Tod oder Herzinfarkt nach einem Jahr bei 30 Prozent. Bei den Patienten mit invasivem Eingriff betrug sie 21 Prozent.

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