Krebs: Rückkehr zum Arbeitsplatz mit Hindernissen

T¢NSBERG (ple). Auch fünf Jahre nach der Diagnose ist bei Krebspatienten die Rate der Krankmeldungen noch immer deutlich höher als in der übrigen Bevölkerung. Ausschlaggebend sind offenbar eher soziodemografische als klinische Faktoren.

Veröffentlicht:
Krebs: Auch Jahre nach der Diagnose ist die Zahl der Krankmeldungen hoch.

Krebs: Auch Jahre nach der Diagnose ist die Zahl der Krankmeldungen hoch.

© Lisa F. Young / fotolia.com

Innerhalb des ersten Jahres nach Krebsdiagnose ist der Gesamtanteil der Patienten, die sich krankmelden, mit insgesamt 75 Prozent im Vergleich zu den folgenden vier Jahren am höchsten, wie aus der Auswertung einer norwegischen Studie mit mehr als 2000 Krebspatienten hervorgeht (J Cancer Surviv 2012; online 16. Juni).

Als Krankmeldung gewertet wurde, wenn die Patienten mindestens 16 Tage am Stück pro Jahr nicht arbeitsfähig waren.

Selbst nach fünf Jahren lag der Anteil der Patienten, die krankgeschrieben wurden, mit ca. 23 Prozent bei Männern und 31 Prozent bei Frauen immer noch höher als in der Kontrollgruppe mit 18 versus 27 Prozent. Dies galt auch im Vergleich zum Zeitpunkt ein Jahr vor Krebsdiagnose.

Alleinerziehend zu sein, einen geringen Bildungsstand zu haben, im Gesundheitswesen beschäftigt oder bereits ein Jahr vor der Diagnose krankgeschrieben gewesen zu sein - das waren in der Studie die wesentlichen Faktoren, die die erhöhte Rate der Krankmeldungen auch fünf Jahre nach der Diagnose bestimmten.

Dass Krankmeldungen auch ein Jahr vor der Diagnose einen prädiktiven Wert haben, beruht nach Ansicht der norwegischen Gesundheitsforscher um Dr. Steffen Torp aus T¢nsberg möglicherweise auf Komorbiditäten.

Lesen Sie dazu auch den Kommentar: Fit für den Arbeitsplatz

Jetzt abonnieren
Schlagworte:
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Lesetipps
Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung

Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt