Fukushima
Mehr Herzprobleme nach Erdbeben
MÜNCHEN (eb). Nach dem japanischen Erdbeben am 11. März 2011 ist im Bezirk Miyagi die Zahl von Patienten mit akuten Herz-Kreislauf-Problemen (pro Woche) deutlich gestiegen.
Bei Herzschwäche nahm die Zahl von 20 auf 60, bei akutem Koronarsyndrom von 3 auf 25, bei Schlaganfall von 70 auf 110, bei Herzstillstand von 40 auf 80 zu.
Forscher hatten Rettungsdienst-Protokolle von 11. Februar bis 30. Juni ausgewertet. Einen zweiten Gipfel bei Schlaganfall und Herzstillstand gab es beim stärksten Nachbeben am 7. April 2011.
Erklärung: Durch Aktivierung des Sympathikus stieg der Blutdruck, Rhythmusstörungen häuften sich, so dass sich vorbestehende Erkrankungen verschlechterten. Auch Infektionen und Unterbrechungen der Medikation sind Faktoren.