Montelukast mindert Symptome bei Infekt-Asthma

BERLIN (gvg). Kleinkinder mit infektbedingtem, nicht-atopischem Asthma profitieren von einer Behandlung mit dem Leukotrien-Antagonisten Montelukast. Eine Subgruppenanalyse der PREVIA-Studie bestätigt erneut die gute Wirksamkeit des Mittels bei Asthma in Verbindung mit Virusinfektionen.

Veröffentlicht:

Zur Erinnerung: In der PREVIA-Studie wurden 549 Kinder im Alter zwischen zwei und fünf Jahren mit episodischem Asthma für 48 Wochen entweder mit Placebo oder mit 4 mg Montelukast (Singulair®) behandelt. In der Verum-Gruppe war die Rate obstruktiver Episoden um 32 Prozent geringer als in der Placebo-Gruppe.

"Auch die Zahl der Behandlungsepisoden mit Kortikosteroiden war bei Behandlung mit Montelukast um 32 Prozent niedriger", sagte Professor Jürgen Seidenberg von den Städtischen Kliniken Oldenburg auf dem Kongreß der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin in Berlin.

In einer Subgruppenanalyse wurde der Krankheitsverlauf von 92 Kindern ausgewertet, denen binnen 48 Stunden nach Symptombeginn Nasensekret entnommen und auf Viren untersucht worden war. Bei 28 Prozent der Kinder waren Rhinoviren gefunden worden, bei neun Prozent Coronaviren und bei acht Prozent RS-Viren.

Bei den Kindern mit Virusnachweis in der Montelukast-Gruppe verliefen die obstruktiven Episoden weniger schwer als in der Placebo-Gruppe. Es gab 43 Prozent weniger Symptome, ein Effekt, der bei den Kindern, bei denen der Virusnachweis nicht gelang, nicht nachweisbar war. "Montelukast ist also eine effektive Therapieoption für virusinduzierte Obstruktionen bei Kindern mit episodischem Infektasthma", so Seidenbergs Schlußfolgerung auf der von dem Unternehmen MSD unterstützten Veranstaltung.

Montelukast ist inzwischen auch als Granulat (Singulair® mini 4 mg Granulat) für Kinder zwischen sechs Monaten und fünf Jahren erhältlich. Das Pulver kann in kalte und warme Speisen eingerührt werden.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Komorbidität

Asthma und Typ-2-Diabetes gehen oft Hand in Hand

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Leitartikel

Datenschutz ist zugleich auch Praxisschutz

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Chronisches Kreuzweh

Studie: Rauchen lässt den Rücken schmerzen

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung