Bereits vor einigen Jahren haben US-amerikanische Neurologen erste Erfolge mit einem Roboter-gesteuerten Armtraining bei Schlaganfall-Patienten vorgestellt (wir berichteten).

Dabei versuchten die Patienten, deren gelähmte Arme mit dem Roboter verbunden waren, eine Übung zu machen, die ihnen auf einem Bildschirm vorgegeben wurde. So sollten sie etwa durch die Armbewegung Punkte verbinden, die auf dem Monitor gezeigt wurden.

Gelang dies nicht, führte der Roboter diese Bewegung mit dem Arm aus und trainierte ihn so. Das Training wurde fünfmal die Woche für je eine Stunde gemacht. Nach drei Jahren war damit die Beweglichkeit von Arm und Schulter wesentlich besser als mit einem herkömmlichen Reha-Training.

Auch das neue Gerät zum Training bei Beinlähmungen funktioniert nach einem ähnlichen Prinzip: Es wird an das Bein angelegt und unterstützt das Bein bei Bewegungsübungen, wenn diese, bedingt durch Paresen, nicht willkürlich ausgeführt werden können, teilt das Massachusetts Institut of Technology (MIT) in Boston mit.

Ingenieure vom MIT waren maßgeblich am Bau des ersten Trainingsroboters beteiligt. Sie haben auch den neuen Roboter entwickelt sowie weitere Geräte zum gezielten Training anderer Körperpartien.

Daß das Roboter-gesteuerte Armtraining die Funktionalität und Beweglichkeit fördert, habe sich inzwischen in sechs klinischen Untersuchungen mit insgesamt fast 300 Schlaganfall-Patienten bestätigt, so das MIT.

Nun soll der Nutzen dieser Rehabilitationsform auch an gelähmten Beinen geprüft und ein Trainingsprogramm für die Praxis entwickelt werden. Dazu wurde zusammen mit Neurologen vom Baltimore Veterans Administration Medical Center an deren Klinik ein spezieller Reha-Schwerpunkt mit Robotern eingerichtet.

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