Rofecoxib macht Nachtschmerz den Garaus

WIESBADEN (hbr). Eine wichtige Schwäche klassischer NSAR sind unerwünschte Magen-Darm-Effekte. Bekanntlich haben Coxibe hier Vorteile und lindern Schmerz dennoch mindestens so gut wie die Klassiker.

Veröffentlicht:

Würde man mit klassischen NSAR behandelte Patienten endoskopieren, so Dr. Wolfgang Bolten von der Klaus-Miehlke-Klinik in Wiesbaden, hätten 70 Prozent von ihnen Läsionen und 20 Prozent Ulzera. Auf ein erhöhtes Ulkusrisiko lassen etwa gastrointestinale (GI)-Ulzera in der Anamnese, Alter über 60 Jahre oder eine gleichzeitige Gerinnungshemmer-Therapie schließen.

Problematisch sei, daß sich schwere Ereignisse wie Blutungen oft nicht ankündigten, so Bolten bei einer Veranstaltung von MSD in Wiesbaden. Mit einem Coxib sei das Risiko für GI-Läsionen gering. So treten obere wie untere GI-Ereignisse mit Rofecoxib (Vioxx®) signifikant seltener auf als etwa mit Naproxen.

Auch ein Vergleich mit Ibuprofen und Diclofenac ergab weniger schwere obere GI-Ereignisse mit dem Coxib. Die Vier-Monatsdaten hierzu ergaben zudem keinen Unterschied zwischen dem Coxib und Placebo.

Die gute Analgesie durch Rofecoxib bestätigt eine Studie, in der Arthrose-Patienten über sechs Wochen 12,5 oder 25 mg Rofecoxib, 200 mg Celebrex oder 4000 mg Paracetamol am Tag erhielten, so Privatdozent Josef Zacher aus Berlin. Der Therapieerfolg war mit allen Arzneien gut. Bei nächtlichem Schmerz sei die 25-mg-Dosis Rofecoxib am wirksamsten gewesen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Netzwerk-Metaanalyse von 139 Studien

Gonarthrose: Viele Optionen, doch nur wenige funktionieren

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Gesundheitsreport der AOK Rheinland-Hamburg

Defizite beim Zusammenwirken von Haus- und Fachärzten

Lesetipps
Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Perianale Herpesinfektion: Bietet sich da eine Impfung an?

Kein Weg zurück? Für die Atemwegsobstruktion bei COPD gilt dies seit einiger Zeit – laut GOLD-COPD-Definition – nicht mehr.

© Oliver Boehmer / bluedesign / stock.adobe.com

Lungenerkrankung

COPD: Irreversibilität nicht akzeptiert!

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung