Tag gegen den Schlaganfall

Schlaganfall-Patienten gegen COVID-19 impfen!

Die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft macht auf die besondere Bedeutung der Corona-Impfung für Schlaganfall-Patienten aufmerksam. Da viele Betroffene Antikoagulanzien einnehmen, sollte zuvor Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Veröffentlicht:
Schlaganfall-Patienten können laut DSG in den meisten Fällen alle in Europa zugelassenen Impfstoffe verabreicht bekommen (Symbolbild mit Fotomodellen).

Schlaganfall-Patienten können laut DSG in den meisten Fällen alle in Europa zugelassenen Impfstoffe verabreicht bekommen (Symbolbild mit Fotomodellen).

© Bojan / stock.adobe.com

Gütersloh. Eine Corona-Impfung schützt nicht nur vor COVID-19, sondern auch vor Schlaganfällen. Daran erinnert die Deutsche Schlaganfall-Gesellschaft (DSG) anlässlich des Tags gegen den Schlaganfall am 10. Mai.

Denn: Schlaganfälle treten bei COVID-19-Erkrankten vermehrt auf, sind häufig besonders schwer ausgeprägt und können im Vergleich zu Schlaganfällen bei Patienten ohne COVID schlechter therapiert werden.

„Ein Schlaganfall bei einer Corona-Infektion führt darüber hinaus schneller zu einer schweren Behinderung und ist mit einer höheren Sterberate verbunden“, heißt es in einer Mitteilung der DSG. Die Gesellschaft rät daher bei Schlaganfall-Patienten und bei Patienten mit Schlaganfall in der Vorgeschichte unbedingt zur COVID-Impfung.

Ruf nach neuer Risiko-Analyse für AstraZeneca-Vakzine

Patienten können laut DSG in den meisten Fällen alle in Europa zugelassenen Impfstoffe verabreicht bekommen. Die hohe Qualität der Impfstoffe weise ein sehr günstiges Nutzen-Risiko-Profil auf, auch wenn kürzlich sehr seltene Nebenwirkungen in Form von Sinus-Venen-Thrombosen Schlagzeilen gemacht hätten.

„Bislang wurden diese Thrombosen in erster Linie nach der Applikation vektorbasierter Impfstoffe bei [jüngeren] Frauen beschrieben“, wird Professor Wolf-Rüdiger Schäbitz von der DSG in der Mitteilung zitiert. Die STIKO rät daher dazu, diese Vakzinen primär bei Personen über 60 Jahren einzusetzen.

Lesen sie auch

Neuen Erkenntnissen der DSG zufolge könnten jedoch auch ältere Frauen ein etwas erhöhtes Risiko für Sinus-Venen-Thrombosen nach Gabe des AstraZeneca-Vakzins haben. Da die Erkenntnisse dazu jedoch noch unzureichend sind, sollte eine neue Risiko-Nutzen-Analyse durchgeführt werden, heißt es in der Mitteilung.

Ein erlittener Schlaganfall selbst bedeute kein erhöhtes Risiko für Impfnebenwirkungen. „Viele Patienten nehmen jedoch Antikoagulanzien ein und sollten vor einer Impfung Rücksprache mit ihrem Arzt halten.“ (eb)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Kardiovaskuläre Prävention

Vitaminpräparate wohl auch bei hohem Risiko nutzlos

Beschluss des G-BA in Kraft getreten

Zweitmeinung bei Karotisstenose ab Oktober möglich

Das könnte Sie auch interessieren
Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

© Springer Medizin Verlag

Intens. Video-Podcast

Grippeschutzimpfung: Jüngere Risikogruppen nicht vergessen

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Herz mit aufgemalter Spritze neben Arm

© Ratana21 / shutterstock

Studie im Fokus

Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Prävention durch Influenzaimpfung?

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
Mann mit Pflaster auf Oberarm gibt Daumen-hoch-Zeichen

© U_Photo / Shutterstock

Impflücken bei Chronikern

Senkung von Morbidität und Mortalität durch bessere Vorsorge

Anzeige | Viatris-Gruppe Deutschland
PAP senkt Mortalität signifikant

© ResMed

Lancet: Neue Meta-Analyse

PAP senkt Mortalität signifikant

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

© ResMed

PAP scheitert oft

Wie UKPS den Weg zurück in die Therapie öffnet

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Schlafstörungen als Warnsignal

© shapecharge | iStock

Früherkennung Demenz

Schlafstörungen als Warnsignal

Anzeige | ResMed Germany Inc.
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Real-World-Analyse von US-Versorgungsdaten-- Bei Einsatz von Sacubitril/Valsartan ist die Gesamtsterblichkeit signifikant geringer als bei Einsatz von ACEi/ARB.

© Springer Medizin Verlag

ARNI in der Primärtherapie der HFrEF

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Abb. 1: Studie HF-OPT: Verbesserte LVEF unter medikamentöser Behandlung + Defibrillatorweste (Tag 0–90) und nachfolgender medikamentöser Behandlung (Tag 90–360)

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [9]

Herzinsuffizienz mit reduzierter Ejektionsfraktion

Optimale medikamentöse Therapie plus Defibrillatorweste schützt vor Plötzlichem Herztod

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: ZOLL CMS GmbH, Köln
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Vor der Ferienzeit

Beratungsfall Reisemedizin: Worauf es im Patentengespräch ankommt

Lesetipps
Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt

Eine Frau liegt auf dem Sofa und hält sich den Bauch.

© dragana991 / Getty Images / iStock (Symbolbild mit Fotomodell)

Schmerzerkrankung

Endometriose-Leitlinie aktualisiert: Multimodale Therapie rückt in den Fokus