Diastolische Dysfunktion

Sildenafil enttäuscht bei Herzschwäche

Erneuter Misserfolg bei diastolischer Herzinsuffizienz: Der Phosphodiesterase-5-Hemmer Sildenafil verbesserte weder Belastbarkeit noch klinischen Status.

Veröffentlicht:

SAN FRANCISCO. Phosphodiesterase-5-Hemmer, die bisher zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie sowie bei erektiler Dysfunktion eingesetzt werden, schienen nach positiven experimentellen und ersten klinischen Studiendaten auch bei diastolischer Herzinsuffizienz eine attraktive Option zu sein.

Aus diesem Grund wurde die Wirkung bei diastolischer Herzinsuffizienz nun in einer größeren Studie namens RELAX untersucht.

Die Doppelblindstudie wurde mit 216 ambulanten und klinisch stabilen Patienten durchgeführt, bei denen die diastolische Herzinsuffizienz gesichert, die Belastbarkeit reduziert und der linksventrikuläre Füllungsdruck chronisch erhöht war. Die Behandlung ging über 24 Wochen, 12 Wochen lang mit 3 x 20 mg, danach mit 3 x 60 mg pro Tag.

Das Ergebnis war enttäuschend, wie Studienleiterin Professor Margaret Redfield, Mayo Clinic in Rochester/Minnesota, berichtete. Es verbesserte sich im Laufe von 24 Wochen weder der maximale Sauerstoffverbrauch noch die 6-Minuten-Gehstrecke im Vergleich zu Placebo. Auch am klinischen Gesamtstatus tat sich nichts.

Von den Patientenklagten 22 Prozent (Sildenafil) und 16 Prozent (Placebo) über ernste Nebenwirkungen. Drei Patienten in der Sildenafil-Gruppe starben. (DE)

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Let‘s talk about...

Tabuthema Sex: Wie spricht man es in der Sprechstunde an?

Blutzuckervariabilität

Wie die Time Below Range das Diabetes-Management verbessert

Lesetipps
Schwindel kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Mit den richtigen Fragen kommt man aber zur richtigen Diagnose.

© Andrey Popov / stock.adobe.com

BAM-Kongress 2025

Schwindel in der Hausarztpraxis: Fünf Fragen zur Ursachenfindung

Prophylaktische Maßnahmen sind der beste Weg, um Infektionen bei Krebspatientinnen und -patienten zu verhindern. Während und nach ihrer Chemotherapie sind sie dafür besonders anfällig. (Symbolbild)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Vorbeugen ist besser als heilen

Wie die Infektionsprophylaxe bei Krebspatienten gelingt