Sport mit Trainer nützt Diabetikern ganz besonders

NEU-ISENBURG (eis). Typ-2-Diabetiker profitieren von körperlichem Training - und zwar besonders stark, wenn dies unter Anleitung geschieht. Blutzucker, Blutdruck, Cholesterin und Bauchumfang werden mit Trainer deutlicher reduziert als ohne, so eine Studie.

Veröffentlicht:
Sport hilft Patienten mit Typ-2-Diabetes bei der Stoffwechseleinstellung, besonders unter der fachkundigen Anleitung eines Trainers.

Sport hilft Patienten mit Typ-2-Diabetes bei der Stoffwechseleinstellung, besonders unter der fachkundigen Anleitung eines Trainers.

© nyul / fotolia.com

Ärzte in Italien haben in der multizentrischen Studie 606 Typ-2-Diabetiker ein Jahr lang alle drei Monate zu einem Bewegungsprogramm beraten (Arch Intern Med 2010; 170: 1794). Nach dem Zufallsprinzip wurde jeder zweite Teilnehmer darüber hinaus einem von einem persönlichem Trainer überwachten Sportprogramm zugewiesen. Die Patienten trainierten dabei zweimal wöchentlich über je 75 Minuten Kraft und Ausdauer.

Ergebnis: Patienten der Interventionsgruppe haben in dem Jahr der Studie im Vergleich zu Patienten der Kontrollgruppe deutlich stärker ihre Stoffwechseleinstellung und das kardiovaskuläre Risikoprofil verbessert.

So wurden in der Interventionsgruppe niedrigere mittlere HbA1c-Werte (minus 0,3 Prozentpunkte) erreicht, ebenso niedrigere Blutdruckwerte (minus 4,3 mmHg systolisch und 1,7 mmHg diastolisch), höhere HDL-Werte (plus 3,7 mg/dl), stärker reduzierte LDL-Werte (minus 9,6 mg/dl) und Bauchumfänge (minus 3,6 cm). Auch wurden BMI, Insulinresistenz und Entzündungsparameter in der Interventionsgruppe deutlich günstiger beeinflusst.

"Training unter Anleitung sollte Bestandteil einer optimalen Therapie für Typ-2-Diabetiker werden", heißt es in einem Kommentar zu der Studie (Arch Intern Med 2010; 170: 1790). Der Nutzen des Sports sei ähnlich dem eines Antidiabetikums; kein Medikament habe jedoch diese Vielfalt an günstigen Wirkungen.

Jetzt abonnieren
Ihr Newsletter zum Thema
Lesen sie auch
Mehr zum Thema

Diabetes, Herzinsuffizienz, CKD

RAAS-Inhibitoren: Seltener Hyperkaliämie bei Gabe von SGLT2-Hemmern

Mit Nüchternglukose und Anthropometrie

Risiko für Diabetes lässt sich offenbar berechnen

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Daktyloskopische Nebenwirkungen

Wenn die Krebstherapie die „Identität“ verändert

Lesetipps
Auch einem CT-Bild ist ein Prostata-Karzinom markiert.

© samunella / stock.adobe.com

Aktualisierung der S3-Leitlinie

Früherkennung von Prostatakrebs: Tastuntersuchung vor dem Aus

Abstraktes buntes Bild vieler Bücher die umherschwirren.

© 100ME / stock.adobe.com

Empfehlungs-Wirrwarr

Drei Hypertonie-Leitlinien: So unterscheiden sie sich

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung