TV-Konsum fördert Gefäßleiden

Weniger vor dem Fernseher verbringen fördert die Gesundheit. © Spauln / fotolia.com
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DÜSSELDORF (eis). "Fernsehen schadet der Gesundheit": Dieser Warnhinweis müsste eigentlich vor jeder Sendung ausgestrahlt werden, meint Professor Stephan Martin aus Düsseldorf. Beim Diabetes Update in Düsseldorf hat er dazu eine Studie aus Australien vorgestellt.
In der Untersuchung wurde der Einfluss von häufigem Sitzen und von häufigem Fernsehen auf kardiovaskuläre Risikofaktoren wie Übergewicht und Bauchumfang, Blutdruck, Triglyceride, HDL-Cholesterin sowie Nüchtern- und 2-Stunden-Glukose analysiert (Diab Care 33, 2010, 327). Daten von insgesamt 2761 Frauen und 2103 Männern im mittleren Alter von 54 Jahren aus der Australischen Diabetes Obesity und Lifestyle Studie (AusDiab) wurden dazu ausgewertet. Die Patienten hatten zu Beginn der Studie 2004 keinen Diabetes.
Ergebnis: Bei Männern war langes Sitzen ungünstig mit allen kardiovaskulären Risikofaktoren assoziiert, ebenso langes Fernsehen. Bei Frauen waren diese Zusammenhänge mit Ausnahme für Nüchternglukose und diastolischem Blutdruck ebenfalls nachweisbar.
Die Zusammenhänge ließen sich unabhängig davon belegen, ob eine abdominelle Adipositas bestand oder nicht. "Es gibt keine Hinweise, dass diese Befunde nicht auch für Deutschland gelten", so Martin.