Deutsche Herzstiftung zu Corona

Tipps für COVID-19-Impfung von Herzpatienten

Die Deutsche Herzstiftung betont die Bedeutung der COVID-19-Impfung für Herzpatienten, die Gerinnungshemmer einnehmen. Bei der Verabreichung der Vakzine sollten Ärzte einige Punkte beachten.

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Frankfurt/Main. „Herzpatienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, sollten sich unbedingt gegen COVID-19 impfen lassen. Die Schutzwirkung gegen die lebensbedrohlichen Folgeschäden oder gar Tod durch COVID-19 überwiegen die Risiken durch Blutungen bei Weitem“, betont Professor Thomas Meinertz vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung in einer Mitteilung, in der die Stiftung zudem Tipps für die Verabreichung der Vakzine gibt.

So sollte bei Patienten, die Gerinnungshemmer einnehmen, gemäß RKI eine sehr feine Injektionskanülen verwendet werden. Im Anschluss an die Impfung sollten Patienten die Einstichstelle etwa fünf Minuten komprimieren. Experten raten vorsichtshalber zu einer längeren Nachbeobachtungszeit von 15 bis 30 Minuten. „Darauf sollten Herzpatienten mit Gerinnungshemmern bei ihrem Impftermin im Impfzentrum ausdrücklich hinweisen“, betont Meinertz.

Medikamente nicht eigenmächtig absetzen!

Zudem sollten Herzpatienten mit Vorhofflimmern oder einer künstlichen Herzklappe, die dauerhaft einen Gerinnungshemmer zur Thromboseprophylaxe einnehmen, auf keinen Fall für die COVID-19-Impfung den Gerinnungshemmer eigenmächtig absetzen.

„Insbesondere Patienten, die beispielsweise wegen einer künstlichen Herzklappe Phenprocoumon (Marcumar®/Falithrom®) oder Coumadin® einnehmen, sollten unbedingt Rücksprache mit ihrem behandelnden Arzt halten, inwieweit der INR-Wert zur Bestimmung der Stärke der Gerinnungshemmung und der Wirkung des Medikaments abgesenkt werden kann.

„Am Tag der Injektion sollten diese Patienten darauf achten, dass der INR-Wert in der Größenordnung von etwa 2 liegt, das heißt, etwas unter dem therapeutischen Bereich“, rät Meinertz. (eb)

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