Verringert Kaffee auch das Risiko für Prostatakrebs?

BOSTON (eis). Hoher Kaffeekonsum ist in einer aktuellen Studie mit verringertem Risiko für Prostatakrebs verknüpft, und zwar besonders für tödliche Verläufe. Ob das Getränk allerdings das Krebsrisiko wirklich senkt, ist damit noch nicht geklärt.

Veröffentlicht:

Forscher der Harvard School of Public Health haben in ihrer Studie den Zusammenhang von Kaffee und Krebs untersucht, weil bereits nützliche antioxidative, antiinflammatorische und Insulin-regulierende Effekte von Inhaltsstoffen belegt seien. Daten von 47.911 Männern aus der Health Professionals Follow-up-Study wurden analysiert (J Nat Canc Instit online 17. Mai).

5035 von ihnen waren an Prostatakrebs erkrankt, 642 daran gestorben. Alle Teilnehmer hatten von 1986 bis 2008 alle vier Jahre ihren Kaffeekonsum angegeben.

Ergebnis: Wer täglich sechs und mehr Tassen Kaffee getrunken hatte (auch koffeinfrei!), bei dem war das Prostatakrebs-Risiko im Vergleich zu Kaffee-Abstinenzlern um 20 Prozent verringert und das Risiko für einen tödlichen Verlauf sogar um 60 Prozent. Selbst bei ein bis drei Tassen täglich war das Risiko für tödlichen Prostatakrebs um 30 Prozent reduziert.

Bemerkenswert ist zudem, dass unter den Kaffeetrinkern mehr Raucher und Bewegungsmuffel waren als unter den Abstinenzlern.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Multiparameter-MRT genügt nicht

Prostatakrebs: Systematische Biopsie bei jungen Männern unverzichtbar

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Traumatologie

Bienenstich in die Hornhaut: Schnell raus mit dem Stachel!

Lesetipps
Ein junger Fuchs im Wald

© Thomas Warnack/dpa

Alveoläre Echinokokkose

Fuchsbandwurm-Infektionen sind wohl häufiger als gedacht

Schema einer Messung der minimalen Resterkrankung bei Patienten und Patientinnen mit akuter lymphatischer Leukämie, akuter myeloischer Leukämie, chronischer myeloischer Leukämie oder mit multiplen Myelom

© freshidea / stock.adobe.com

Messbare Resterkrankung

Muss man wirklich auch die letzte Krebszelle eliminieren?