Viel weniger Hepatitis B bei Kindern durch Schutzimpfungen

BERLIN (eis). Das Engagement impfender Kollegen trägt Früchte: Die Zahl der an Hepatitis B erkrankten Kinder und Jugendlichen ist in Deutschland stark gesunken. Das Robert-Koch-Institut (RKI) führt dies auf die seit 1995 generell empfohlene Kinder-Impfung zurück.

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Die Zahl der Hepatitis-B-Patienten ist in Deutschland rückläufig. So wurden 2001 an das RKI insgesamt 2864 Patienten gemeldet, im Jahr 2005 waren es 2569 (Epi Bull 46, 2006, 399). Besonders stark verringert hat sich dabei der Anteil der Kinder und Jugendlichen mit Hepatitis B. So war zwischen 1996 und 2001 im Mittel fast jeder fünfte gemeldete Hepatitis-B-Patient unter 18 Jahre alt (18 Prozent), 2005 war es hingegen nur noch knapp jeder zwanzigste (4,7 Prozent).

Gleichzeitig sind die Impfraten bei Kindern stark gestiegen. So waren 1997 bis 1999 nur 26 Prozent der Schulanfänger komplett gegen Hepatitis B geimpft. 2005 waren es hingegen 86 Prozent. Die Fortschritte seien wesentlich durch Kombinationsimpfstoffe erzielt worden, so das RKI.

Das RKI appelliert an Ärzte, die Impfung noch besser als bisher zu nutzen. Besonders bei Jugendlichen gibt es noch große Impflücken. Da Hepatitis B vor allem bei Sexualkontakten übertragen wird, haben sie ein erhöhtes Infektionsrisiko. Und versäumen Jugendliche die Hepatitis-B-Impfung, müssen sie den Schutz als Erwachsene später selbst bezahlen.

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