Weniger Atemnot, weniger Angst und Depression

LÜBECK (djb). Patienten mit COPD haben häufig psychische Begleiterkrankungen wie Angst und Depressionen. Eine effektive Therapie der Lungenkrankheit wirke sich auch positiv auf Lebensqualität und Psyche aus, hat Professor Michael Pfeifer aus Regensburg beim Pneumologen-Kongress gesagt.

Veröffentlicht:

Typische Krankheitserscheinungen der COPD wie Atemnot, dauerhafte funktionelle Beeinträchtigungen und schwere Exazerbationen sind Risikofaktoren für Angst und Depressionen. Das hat der Pneumologe bei einem von GlaxoSmithKline unterstützten Symposium berichtet. Bis zu 80 Prozent der COPD-Patienten leiden zusätzlich an psychischen Störungen.

Würden Atemnot und Exazerbationen verringert und die körperliche Leistungsfähigkeit gesteigert, wirke sich dies positiv auf Lebensqualität und Psyche aus, so Pfeifer. Erreicht werden könne dies durch Raucherentwöhnung, Körpertraining, Heimbeatmung und Medikamente zur Bronchodilatation und Entzündungshemmung.

Das Ziel, bei schwerkranken COPD-Patienten die Rate der Exazerbationen zu reduzieren, ist in der TORCH*-Studie mit der Fixkombination aus 50 µg Salmeterol plus 500 µg Fluticason (Viani® forte Diskus®) erreicht worden, erinnerte Pfeifer. Im Vergleich zu Placebo war die jährliche Exazerbationsrate mit der Kombitherapie signifikant geringer (0,85 versus 1,13 Ereignisse).

In der INSPIRE**-Studie nahm die Exazerbationsrate mit der Kombination von langwirksamem Beta-2-Mimetikum und inhalativem Kortikosteroid verglichen mit dem anticholinergen Bronchodilatator Tiotropium ähnlich gut ab. Hinsichtlich des sekundären Studienendpunktes gesundheitsbezogene Lebensqualität ergaben sich jedoch Vorteile für die Fixkombination, so Pfeifer bei der Veranstaltung in Lübeck. Unter einer Behandlung mit Salmeterol plus Fluticason hatten die Patienten eine signifikant höhere Chance, sich um mindestens eine Stufe (vier Punkte) im St. George's Respiratory Questionnaire (SGRQ) zu verbessern.

*TORCH: Towards a Revolution in COPD Health

**INSPIRE: Investigating New Standards for Prophylaxis in Reducing Exacerbations

Lesen Sie dazu auch:

Mehr zum Thema

Neue Möglichkeiten

So hilfreich können Smart Inhaler bei Asthma oder COPD sein

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert