Demokratische Republik Kongo

Wieder ist ein Ebola-Helfer getötet worden

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Neu-Isenburg. Beim Kampf gegen den Ebola-Ausbruch in der Demokratischen Republik Kongo (DRC) ist erneut ein Helfer getötet worden, berichtet die „BBC“. Der getötete Papy Mumbere Mahamba war Journalist bei einem lokalen Radiosender in der Gemeinde Lemba (Provinz Ituri). Er hatte bei dem kommunalen Sender ein Aufklärungsprogramm zu Ebola moderiert. Nach den BBC-Angaben hatten ihn Unbekannte zu Hause erstochen, seine Frau verletzt und sein Haus angezündet.

Gewalt gegen Ebola-Helfer sind in der DRC nicht ungewöhnlich: 307 Attacken auf Hilfskräfte mit fünf Toten und 70 Verletzten waren seit Beginn des Ausbruchs bis Mitte Oktober registriert, wurde vergangene Woche beim World Health Summit in Berlin berichtet. Es gibt Gerüchte, dass es das Ebola-Virus gar nicht gibt, und Menschen in den Behandlungszentren nur interniert würden.

Dazu passt auch, dass ein geflüchteter Patient mit Ebola-Verdacht seit dem 23. Oktober gesucht wird, berichtet die International Society for Infectious Diseases. Bis Ende Oktober gab es in der DRC 3157 bestätigte Erkrankungen und 2185 Todesfälle. Jeder zwanzigste Betroffene war Gesundheits-Helfer (161 Fälle, 41 Tote).

Unterdessen sind 11 000 Dosen eines zweiten Ebola-Impfstoffs in der DRC eingetroffen. Mit der experimentellen Vakzine von Johnson&Johnson sollen Menschen in der Provinz Ituri geimpft werden. Mit der anderen Vakzine, rVSV-ZEBOV von MSD, wurden in der DRC bereits 245.000 Menschen geschützt. (eis)

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Kommentare
Dr. Schätzler 05.11.201914:44 Uhr

"Gesundheitshelfer" im Ebola-"Gesundheitsnotstand"??
Warum heißen regional und international in Krisen-, Kampf- und Krankheitsgebieten eingesetzte Helferinnen und Helfer ausgerechnet Gesundheits- und nicht Krankheits-Helfer. Das weckt zwangsläufig Misstrauen in der einheimischen Bevölkerung. WHO und Hilfsorganisationen behandeln vor Ort Krankheiten, Krankheitsfolgen, Infektionen und Bedrohungen durch Not, Elend, Trauma und Teilhabeverlust. Man kann keine Gesundheit bringen, während man mit Krankheitsbewältigung beschäftigt ist.
"Gesundheitshelfer" der WHO und des WHS (World Health Summit) konfabulierten, man müsse "gegen Gesundheitskrisen besser gewappnet sein". Wenn die WHO die Ebola-Epidemie zum internationalen "Gesundheitsnotstand" (Public Health Emergency of International Concern) erklärt, provoziert sie damit abgrundtiefes Misstrauen in der durch Krankheiten, Traumatisierung und Kriegshandlungen gezeichneten Bevölkerung. Das Wort "Krankheiten" wird verleugnet und ausgegrenzt.

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