Arzthaftung

AOK Hessen: Jeder vierte mutmaßliche Behandlungsfehler bestätigt sich

Die Quote der durch den Medizinischen Dienst bestätigten Behandlungsfehler lag bei der AOK Hessen im Jahr 2023 bei 25 Prozent. Über 2,9 Millionen Euro konnte die Krankenkasse dadurch zurückfordern.

Veröffentlicht:

Bad Homburg. Die AOK Hessen hat im vergangenen Jahr mehr als 2,9 Millionen Euro aus festgestellten ärztlichen Behandlungsfehlern zurückfordern können, wie die Kasse am Dienstag mitteilte. Die Quote der durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MD) bestätigten Behandlungsfehler habe 2023 bei 25 Prozent gelegen.

Aktuell seien 1000 Fälle bei der AOK Hessen in Bearbeitung, sagte deren Verantwortlicher für das Behandlungsfehlermanagement, Robin Diedering. Nach einem Erstgespräch, in dem die Versicherten über grundsätzliche Fragen der Arzthaftung und der Patientenrechte aufgeklärt würden, folge eine genaue Überprüfung des Falles durch den MD.

Die AOK prüfe aber nicht nur ärztliche Behandlungsfehler im Krankenhaus oder in der Praxis. Ebenfalls geprüft werden können Verdachtsfälle von Fehlern in der Pflege, bei Physiotherapeuten oder Hebammen sowie bei Verdacht eines Produktfehlers wie nicht korrekt funktionierende Herzschrittmacher oder defekte Hüftprothesen. (bar)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Digitalisierung und Medikamente

Apotheker entwickelt eigene E-Rezept-App

Antikörper macht‘s möglich

Zähne einfach nachwachsen lassen – wie beim Hai?

Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer