Pädiatrische Onkologie

AOK Hessen schließt Therapie-Vertrag für krebskranke Kinder

Wenn Standardtherapien bei krebskranken Kindern nicht mehr helfen, soll die Vereinbarung der AOK Hessen mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Uniklinikum Heidelberg schnelle Tumor-Analysen und Behandlungsoptionen liefern.

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Bad Homburg. Die AOK Hessen hat mit mehreren onkologischen Institutionen einen Versorgungsvertrag zur Behandlung krebskranker Kinder geschlossen, bei denen keine Standardtherapien mehr greifen.

Die Vereinbarung mit dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg sieht vor, unter Federführung des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ) die Tumoren und die Keimbahn der betroffenen Kinder molekulargenetisch untersucht, um mögliche Behandlungsoptionen zu finden, wie die Kasse am Dienstag mitteilte.

Auch die AOKen Bayern, Niedersachsen, Rheinland/Hamburg und Rheinland-Pfalz/Saarland meldeten den Abschluss dieser Vereinbarung.

Durch gezielte Diagnostik Therapieoptionen finden

Durch die gezielte Diagnostik könnten für Kinder mit einem Rückfall oder einer Hochrisikoerkrankung, für die keine etablierte Behandlung mehr zur Verfügung stünde, mögliche Therapieoptionen gefunden werden. Umgekehrt ließen sich unnötige Therapien vermeiden, deren Wirksamkeit nicht belegt seien und die oft zu unnötigen schweren Belastungen für die betroffenen Kinder führen könnten. Zudem könnten Diagnosen korrigiert und Krebsprädispositionssyndrome identifiziert werden.

Im Versorgungsvertrag sei vereinbart, dass vom Eingang der Probe bis zum molekularen Tumorboard trotz der komplexen Auswertungen durchschnittlich nur 28 Tage vergehen sollen, sagte der Krankenhauschef der AOK Hessen, Joachim Henkel. (bar)

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