Belastung durch Personalausfälle

Appell an Bürger: Telefon-AU nutzen, Personal schützen

Mitarbeiter in Notaufnahmen und Praxen in Baden-Württemberg ächzen unter der hohen Patientenzahl. Ministerium, KV und Kliniken werben dafür, wieder die Option der Telefon-AU zu nutzen.

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Stuttgart. Die Personalsituation in Arztpraxen und Kliniken ist wegen Corona-bedingter Ausfälle sowie der Urlaubszeit „stellenweise angespannt“. Darauf haben das Sozialministerium, KV Baden-Württemberg und die Landeskrankenhausgesellschaft (BWKG) am Montag hingewiesen.

Der Druck auf das Gesundheitswesen sei „in diesem Sommer hoch“, hieß es nach einem digitalen Austausch von Sozialminister Manfred Lucha (Grüne), KV-Vorstandsvize Dr. Johannes Fechner und BWKG-Vorstandschef Heiner Scheffold. Arztpraxen seien stark besucht, Notaufnahmen müssten einen hohen Zulauf bewältigen.

Fechner appellierte an die Patienten, die wieder aktivierte Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung zu nutzen. „Damit leisten sie einen wichtigen Beitrag, um die Versorgung der Nicht-Corona-Erkrankten aufrecht zu erhalten“, so der KV-Vize. Lucha warb dafür, im Fall eines milden Verlaufs der Corona-Infektion sich zu Hause zu isolieren.

Wer wegen einer Vorerkrankung aber einen schweren Verlauf befürchte, sollte auch weiterhin einen Arzt konsultieren, so der Minister. Er bat die Bürger, „auch zum Ende der Sommerwelle achtsam mit ihren Kontakten“ umzugehen. „Damit entlasten Sie das seit zwei Jahren durch Corona stark belastete Gesundheitssystem.“

Der Gemeinsame Bundesausschuss hat vergangene Woche die zwischenzeitlich abgeschaffte Option einer telefonischen AU bei Erkrankungen der oberen Atemwege bis zunächst Ende November wieder aktiviert. (fst)

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