Der Praxis-EDV-Anbieter TurboMed hat nach eigenen Angaben bereits die ab 2011 verbindlichen, neuen Ambulanten Kodierrichtlinien (AKR) in seine Praxisverwaltungssystem integriert.

Für eine Aussetzung der Ambulanten Kodierrichtlinien spricht sich der Vorsitzende der KV Bayerns, Dr. Axel Munte, aus. Die Erfahrungen aus der Pilotphase hätten gezeigt, dass die Kodierrichtlinien nicht praxistauglich sind und Mehraufwand verursachen.

Milder Protest in Niedersachsen. Rund 100 Ärzte sind dem Aufruf der Hausärzteverbände Niedersachsen und Braunschweig zum Aktionstag nach Hannover gefolgt. 'Ich habe zugegebenermaßen ein paar mehr Kollegen erwartet', sagte Dr. Heinz Jarmatz, Chef des Niedersächsischen Verbandes zur 'Ärzte Zeitung'.

Nach Ansicht des Bundesverbandes Medizinische Versorgungszentren (BMVZ) blicken MVZ-Träger zunehmend pessimistisch in die Zukunft. Viele seien der Ansicht, die Situation für MVZ habe sich durch die schwarz-gelbe Koalition verschlechtert, hieß es beim Jahreskongress des Branchenverbandes in Berlin.

Niedergelassene Ärzte verwenden im Durchschnitt zwei Stunden pro Woche auf die Abrechnung. Die durch die Erstellung und Übermittlung der Abrechnung verursachten Kosten belaufen sich auf 11.700 Euro im Jahr. Das entspricht der halben Stelle einer Arzthelferin oder fünf bis sechs Prozent des Honorarvolumens.

Die Vertreterversammlung der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) hat sich gegen eine Umsetzung der Kodierrichtlinien für die ambulante Behandlung zum 1. Januar 2011 ausgesprochen.

Die schwarz-gelbe Koalition will die Kostenerstattung in der GKV ausbauen. Die Ärzte freut das. Die AOK dagegen fordert, Kostenerstattung in der GKV müsse bleiben, was sie bislang ist: 'Eine seltene Randerscheinung.

Die PKV solle wieder mehr über Leistungen als über Preise reden, forderte der Vorstand der Continentale Krankenversicherung Dr. Christoph Helmich auf dem PKV-Forum in Köln. Der Trend in der PKV, über billige Einsteigertarife mit niedrigem Leistungsniveau Kunden zu locken, werde langfristig schädlich für die Branche sein.

Die baden-württembergische Landesregierung fordert, Vertragsärzte im Südwesten sollten einen Ausgleich für Honorarverluste im Vorjahr erhalten.

Die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) wird einen Selektivvertrag zur hausarztzentrierten Versorgung abschließen. Vertragspartner ist die Vereinigte IKK. Sie hat bereits mit dem Deutschen Hausärzteverband einen Vertrag nach Paragraf 73b geschlossen, der jetzt als Vorlage dient.

Deutschlands größter gesetzlicher Krankenkassenverband AOK rechnet bereits 2012 mit flächendeckenden Zusatzbeiträgen, sollte es zu keinen echten Strukturreformen im Gesundheitswesen kommen.

Die Konkurrenz zwischen Vollversorgungs- und Add-on-Vertrag für Hausärzte in Bremen wird härter. Die KV verpflichtet die Ärzte nun, sich auf einen Vertrag festzulegen.

Hausärzte in Nordrhein-Westfalen und Westfalen-Lippe sind am Ende ihrer Geduld - mit den Politikern und mit ihren KVen. Sie sind sich einig darin, dass sie ihre Geschicke selbst in die Hand nehmen müssen.