Mit der Gesundheitsreform werden sich zunächst nur Regierungsmitglieder beschäftigen. Die Bundesländer sollen vorerst außen vor bleiben. Das berichteten mehrere Medien am Wochenende.

Einer der schärfsten Kritiker des Gesundheitsfonds auf Länderebene soll neuer Chef des Bundesversicherungsamtes werden: Dr. Maximilian Gaßner, Abteilungsleiter Krankenversicherung im Bayerischen Gesundheitsministerium, ist designierter oberster Verwalter des Fonds.

Versicherte der Techniker Kasse (TK) können ab sofort schon ab dem vollendeten 20. Lebensjahr einen kostenlosen Haut-Check beim Facharzt durchführen lassen. Das hat die TK-Landesvertretung Bayern mitgeteilt. Bisher gab es das Hautkrebsscreening auf Chipkarte erst ab dem vollendeten 35. Lebensjahr.

Die Krankenkassen in Bayern haben der Ansicht widersprochen, dass im Freistaat demnächst ein Ärztemangel droht. Nach der aktuellen Bedarfsplanung seien für die ambulante Gesundheitsversorgung im Lande 16 138 Ärzte 'voll ausreichend', teilte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern mit.

Die Zahl der gesetzlichen Krankenkassen ist weiter gesunken. Insgesamt zählte der GKV-Spitzenverband zum 1. Januar 2010 noch 169 Kassen - 33 weniger als im Vorjahr und rund 250 weniger als vor zehn Jahren.

Die Barmer GEK hat ihre Kritik an der Gesundheitspolitik der Bundesregierung erneuert. Die neue Vorsitzende Birgit Fischer, hält den mittelfristig erwarteten Zusatzbeitrag der gesetzlich Versicherten für 'politisch gewollt'.

Eine im Vergleich zum Vorjahr frühe Erkältungswelle hat im November 2009 die Arzneimittelausgaben im Vergleich zum Vorjahresmonat um 9,9 Prozent steigen lassen. Lässt man die Ausgaben für Impfstoffe außen vor, dann beträgt der Anstieg 10,1 Prozent, berichtet das Marktforschungsunternehmen IMS Health.

In Baden-Württemberg hat das Schiedsamt Ende 2009 Pflöcke für die Vergütung der Ärzte eingeschlagen. Positive Botschaften sind rar, die Honorarsituation bleibt prekär.

Die Pharmaindustrie und die Hersteller von Medizintechnik zeigen sich zuversichtlich, dass 'die Planwirtschaft im Gesundheitswesen jetzt ein Ende hat'.

Ärzte in Schleswig-Holstein sehen sich durch aktuelle Zahlen zum Mammografie-Screening bestätigt. Landesweit ist die Teilnehmerquote am Mammografie-Screening in Schleswig-Holstein auf 43 Prozent gestiegen.

In der KV Nordrhein (KVNo) schrumpfen die Honorare für die Regelversorgung von Kassenpatienten im ersten Quartal 2010 drastisch. Die Spitze der KVNo zieht eine Klage vor dem Sozialgericht gegen die Vergütungs- regeln in Erwägung.

Der mit 50 000 Euro ausgelobte Berliner Gesundheitspreis sucht bundesweit nach innovativen Projekten, die pflegende Angehörige unterstützen.

Die Hürden für Innovationen in Klinik und Arztpraxis sind ungleich hoch. Eigentlich ist die Sache einfach und plausibel: Weil nicht alles, was neu in der Medizin ist, automatisch auch zu einem Zusatznutzen beim Patienten führt, hat der Gesetzgeber in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) Hürden für den medizinischen Fortschritt eingebaut.

Die Gemeinschaft Fachärztlicher Berufsverbände (GFB) Bayern hat die AOK im Freistaat aufs Heftigste kritisiert. Grund ist ein Integrationsvertrag, den die AOK Bayern mit verschiedenen Ärztenetzen für Dermatologen, Orthopäden, Neurologen, Nervenärzte und HNO-Ärzte geschlossen hat.

Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Wolfgang Böhmer (CDU) sieht die geplante Gesundheitsprämie skeptisch: 'Ich kann nicht sehen, dass dieses theoretisch durchaus interessante Modell in absehbarer Zeit umgesetzt werden kann', sagte er der 'Frankfurter Rundschau'.

Aus vier mach eins: Mit der IKK classic entsteht die größte deutsche Innungskrankenkasse. Als Kasse mit 'solidem finanziellen Fundament' bezeichnete der künftige Vorstandsvorsitzende Gerd Ludwig den Zusammenschluss von vier Innungskrankenkassen zur IKK classic in Erfurt.

Haus- und Fachärzte in Rostock können sich an einem Pilotprojekt beteiligen. Ziel eines Rahmenvertrags von KV und TK ist eine engere Kooperation, die den Ärzten mehr Zeit für die Patienten bringt.

Auch ohne Anschubfinanzierung florieren integrierte Versorgungsmodelle, betont die Deutsche Gesellschaft für Integrierte Versorgung im Gesundheitswesen (DGIV) mit Blick auf das vergangene Jahr. Ende 2008 war die Sonderfinanzierung ausgelaufen.

Nach Ansicht des Vorstandschefs des AOK-Bundesverbandes, Dr. Herbert Reichelt, ist in Deutschland die Familie immer noch die zentrale Institution bei der Pflege von Angehörigen. 'Man kann hier mit Fug und Recht vom größten Pflegedienst der Nation sprechen', so Reichelt.

Der Gemeinsame Bundesausschuss (GBA) strebt gleiche Regeln für die Zulassung neuer Therapien im stationären und ambulanten Sektor an. Als Hebel könnten Evidenzstudien dienen, wie sie jetzt für die Brachytherapie beim Prostatakarzinom möglich sind.

Die Stärkung der Regelleistungsvolumen und das Thema Kostenerstattung stehen in dieser Woche im Mittelpunkt von 'KV-TV Praxis - Das Magazin'.

Der Bayerische Hausärzteverband sieht im BKK-Hausarztvertrag in Bayern 'strukturelle Mängel'. Der Vertrag war kurz vor Weihnachten durch Entscheidung des Schiedsamtes zustande gekommen.