Angekündigt ist eine „Revolution“ – enden könnte die Klinikreform als bloßer Versuch, die in Teilen maroden Strukturen zumindest ein wenig auf Vordermann zu bringen. Was genau plant Gesundheitsminister Lauterbach? Ein Überblick.
Ein Honorarminus von sieben Prozent steht in der Bilanz der Südwest-Hausärzte für das vierte Quartal 2023. Schnelle Abhilfe ist nicht in Sicht, sagt Baden-Württembergs KV-Vorstandschef Dr. Karsten Braun im Interview mit der Ärzte Zeitung.
Die Quotierung ihres Honorars trifft die Hausarztpraxen in Baden-Württemberg sehr unterschiedlich. Insbesondere wer sein Regelleistungsvolumen überschritten hat, muss Abstaffelungen hinnehmen.
Erst sah es so aus, als müsse das BMG die Refinanzierung des TI-Betriebs in Pflegeeinrichtungen selbst festlegen. Doch nun konnten sich GKV und Branchenverbände doch noch einigen.
Was tun, wenn Kinder nicht mehr in die Schule wollen? Kinder- und Jugendpsychotherapeut Manfred Döpfner über Ursachen, Auswirkungen, Lösungsansätze – und was der „Familiencoach Kinderängste“ leisten kann.
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In Kooperation mit: AOK-Bundesverband
Ein neues Online-Selbsthilfeprogramm unterstützt Eltern von Kindern mit Leistungs-, Trennungs- oder sozialer Angst. Ziel der interaktiven Übungen, Expertenvideos und Filmclips: Familien stärken.
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Gesundheitsminister Karl Lauterbach will die Homöopathie auf Kasse streichen. Homöopathisch tätige Ärzte sind dagegen. In der Ärzte Zeitung erläutern eine Hausärztin und ein Pädiater, was aus ihrer Perspektive gegen das Ansinnen des Ministers spricht.
Die Hilfsmittelrichtlinie sieht bei schielenden Kindern keine Verordnungsbeschränkung hinsichtlich der Brechkraft der Gläser vor. Das Bundessozialgericht sprach dem Jungen klagender Eltern eine Kostenerstattung zu.
Die Honorarverwerfungen bei Hausärzten in Baden-Württemberg münden bei einer Sonder-Vertreterversammlung in einem Aufruf an die Politik, endlich die ambulante Versorgung in den Fokus zu nehmen.
Wie weit entfernt die HPV-Impfquoten in Deutschland von den WHO-Zielwerten sind, zeigt eine Auswertung der hkk Krankenkasse. Nur knapp 18 Prozent der 10- bis 14-jährigen Mädchen sind geimpft.
Nach kontroverser Debatte hat der Gemeinsame Bundesausschuss eine Aktualisierung der Anforderungen für das DMP Herzinsuffizienz beschlossen. Neu ist die Möglichkeit des Telemonitorings.
Das Gesundheitsministerium in Thüringen führt gesundheitsbezogene Daten aus verschiedenen Quellen zusammen. Das Land erhofft sich davon Impulse für eine bessere öffentliche Gesundheit.
Die Krankenhausgesellschaft in Baden-Württemberg geht in diesem Jahr von steigenden Defiziten aus. 85 Prozent der Häuser erwarteten rote Zahlen in der Bilanz.
Während die Entbudgetierung sofort nötig ist, sollte man mit der Jahres- und der Vorhaltepauschale vorsichtig agieren, findet KBV-Chef Dr. Andreas Gassen. Auch die Steuerung der Inanspruchnahme sei notwendig, betont er beim Gesundheitskongress des Westens.
Die Krankenkassen prüfen juristische Schritte gegen die Regierung. Das gibt vdek-Chefin Ulrike Elsner im Gespräch mit der Ärzte Zeitung preis. Anlass sind die Pläne, den milliardenschweren Klinik-Transformationsfonds auch mit Beitragsgeld aus der GKV zu finanzieren.
Die KV Baden-Württemberg beziffert den Umfang der Budgetierung für Hausärzte im vierten Quartal 2023. Bei einer Sonder-Vertreterversammlung am Mittwoch sollten Details für die Praxen publik werden.
Um die Qualität im privat zu liquidierenden Versorgungsalltag zu erhalten, fordern Radiologen, an Stellschrauben wie Weiterbildungsordnung oder auch der GOÄ zu drehen – zum Schutze der Patienten.
Ulrike Elsner führt seit zwölf Jahren den Verband der Ersatzkassen. In der Entbudgetierung der Hausärzte sehe sie keinen Impuls für zielgenaue Versorgung, sagt sie im Interview mit der Ärzte Zeitung. Und sie verrät: Den Zugriff der Politik auf das Geld der Versicherten wollen die Kassen verfassungsrechtlich prüfen lassen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach und Vertreter der Länder beraten zur Stunde über den Fortgang der Krankenhausreform. Die Krankenkassen fordern ein Ende der Pläne, sie mit den Kosten des Strukturwandels zu belasten.
Dezentrale Lösungen vor Ort statt starrer Vorgaben aus Berlin: Der AOK-Bundesverband legt ein Konzept für mehr regionale Gestaltungsspielräume in der Versorgung vor. Dafür brauche es aber erst einmal einen neuen Paragrafen.
Der PKV-Verband und ein Diagnostikanbieter schließen eine Partnerschaft. Danach können Privatversicherte sofort eine schnelle Corona-Diagnostik in Praxen vornehmen lassen, die mit der Lösung arbeiten.
Apotheker müssen sich künftig nicht mehr eigens qualifizieren, um bestimmte Hilfsmittel abgeben zu dürfen. Die Sanitätshäuser kritisieren das als Wettbewerbsverzerrung auf ihre Kosten.
Ein Widerspruch gegen einen Regressbescheid hat aufschiebende Wirkung. Anderes gilt nur, wenn zu dem Bescheid auch der Sofortvollzug angeordnet wurde, stellt ein Landessozialgericht klar.
Die Betriebskassen halten die geringen Rücklagen in der GKV zusammen mit wachsenden Ausgabenrisiken für bedrohlich. 2025 könnte die Rechnung für die GKV-Mitglieder in Form massiver Beitragssteigerungen folgen.
Als Tiger gesprungen, als Bettvorleger gelandet? Die Kassen sorgen sich um die Klinikreform. Am Ende könnte die alles nur teurer, aber nicht besser machen. Der DGB fordert derweil Soforthilfen.
Rundum zufrieden: Der Gemeinsame Bundeausschuss hat laut eigenen Angaben 2023 und entgegen mancher Unkenrufe nahezu alle seine Beratungen termingerecht abgeschlossen. Auch einen anderen Vorwurf weist G-BA-Chef Hecken zurück.
Gerade bei Leistungen wie der AU könnten kommerzielle Anbieter von Videosprechstunden zunehmend zur Konkurrenz für Praxen werden. Bei manchen Krankenkassen laufen die Anbieter schon offene Türen ein.
Jeden Monat 1000 Euro für drei Jahre: Medizinstudenten können sich ab sofort auf eines von fünf Stipendien der KV Berlin bewerben. Interesse an hausärztlicher Tätigkeit wird vorausgesetzt.
Der Entwurf zum Versorgungsgesetz hat es ins Stellungnahmeverfahren geschafft. Die KBV sieht sich mit der Streichung der Gesundheitskioske bestätigt. Es wird allerdings auch Enttäuschung über vergebene Chancen laut.
50 Milliarden Euro sollen Bund und Länder zusammen berappen, um die Klinikstrukturen zu modernisieren. Der Bund will dabei auf Mittel aus dem Gesundheitsfonds zurückgreifen. Den Kassen graust es davor.
Der Gesundheitsminister warnt vor einer „schwierigen Versorgungssituation“ – und will mit seinem Versorgungsgesetz gegensteuern. Dass die Kioske erst einmal aus dem Entwurf rausfliegen, habe strategische Gründe.