COVID-19

Corona-Impfung: Hessen gibt Startschuss für Prio-Gruppe 3

In Hessen kann sich die Priorisierungsgruppe 3 für SARS-CoV-2-Impfungen anmelden. Diese umfasst auch Mitarbeiter im Bereich Kritischer Infrastrukturen wie der Pharmaindustrie. Und: Das Land startet ein Pilotverfahren für betriebliche Impfungen mit vier Pharmafirmen.

Veröffentlicht:
 Laborantinnen der Firma BioNTech in einem Reinraum am neuen Produktionsstandort in Marburg. Auch beim dortigen Standortbetreiber Pharmaserv sollen die Mitarbeiter im Zuge eines hessischen Pilotverfahrens prioritär gegen SARS-CoV2 geimpft werden.

Laborantinnen der Firma BioNTech in einem Reinraum am neuen Produktionsstandort in Marburg. Auch beim dortigen Standortbetreiber Pharmaserv sollen die Mitarbeiter im Zuge eines hessischen Pilotverfahrens prioritär gegen SARS-CoV2 geimpft werden.

© Boris Roessler/dpa

Wiesbaden. Hessen hat die Terminvereinbarung für die Priorisierungsgruppe 3 der Corona-Schutzimpfungen freigeschaltet. Davon können rund 1,5 Millionen weitere Bürger profitieren, darunter rund 700 .000 Menschen im Alter von 60 bis 69 Jahren in der Gruppe 3. Zusätzlich Menschen mit erhöhtem Risiko für einen erhöhten Krankheitsverlauf bei COVID-19 und Mitglieder bestimmter Berufe – so auch Beschäftigte im Bereich Kritischer Infrastrukturen wie der Pharmawirtschaft.

Speziell für deren Mitarbeiter plant das Land ein Pilotverfahren für betriebliche Impfungen, wie Innenminister Peter Beuth (CDU) mitteilte. Grundsätzlich will auch Hessen gemäß dem Zeitplan des Bundes von Juni an die Betriebsärzte als dritte Säule neben Impfzentren und Hausärzten in die Impfkampagne einbeziehen.

Unternehmen sind Stützen der Impfkampagne

Zuvor wolle das Land Hessen aber bereits ein Pilotverfahren mit den Pharmaunternehmen Merck aus Darmstadt, Sanofi-Aventis Deutschland aus Frankfurt, B. Braun Melsungen sowie der Marburger Pharmaserv starten. Alle vier Unternehmen seien besonders systemrelevant, weil ihre Arbeit direkt dazu beitrage, die Impfkampagne in Deutschland zu unterstützen“, so der Minister. „Firmen wie BioNTech sind auf die stetige Lieferung von zahlreichen Inhaltsstoffen angewiesen, bevor ein fertiges Impffläschchen ausgeliefert werden kann.“ Außerdem benötigten die Ärzte millionenfach Impfzubehör, damit die Dosen verabreicht werden könnten. Hierfür steht vor allem der Medizinproduktehersteller B. Braun im nordhessischen Melsungen.

Sanofi hatte im Januar angekündigt, mehr als 125 Millionen Dosen des BioNTech-Impfstoffs Comirnaty® in seinem Werk in Frankfurt-Höchst produzieren zu wollen. Merck liefert in großem Stil die benötigten Lipide für die mRNA-Vakzine von BioNTech und Pharmaserv managt den mittelhessischen Pharmastandort, an dem auch BioNTech seine neue Produktionsstätte in den früheren Behringwerken angesiedelt hat. (bar)

Mehr zum Thema

Zusammenschluss von 430 Haus- und Fachärzten

Modellprojekt soll Arztpraxen in Mittelhessen retten

Stempel statt Unterschrift

Nach Regressurteil Kritik der KV Hessen an Krankenkassen

Öffentlicher Gesundheitsdienst

Peter Tinnemann und das erste papierlose Gesundheitsamt

Das könnte Sie auch interessieren
Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

© David Pereiras | iStock (Symboldbild mit Fotomodell)

Dermatomykosen

Alarmierender Anstieg: Hautpilz aus dem Barbershop

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

© Irina Tiumentseva | iStock

Onychomykosen

Effektive Therapie von Nagelpilz: Canesten® EXTRA Nagelset

Anzeige | Bayer Vital GmbH
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Mehr als ein oberflächlicher Eingriff: Die Krankenhausreform verändert auch an der Schnittstelle ambulant-stationär eine ganze Menge.

© Tobilander / stock.adobe.com

Folgen der Krankenhausreform für niedergelassene Ärztinnen und Ärzte

Die Klinikreform bringt Bewegung an der Schnittstelle zwischen Praxen und Krankenhäusern

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztbank (apoBank)
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Manchmal kommt Künstliche Intelligenz ziemlich abstrakt daher. Doch es gibt zunehmend auch konkrete Anwendungen, sogar für Arztpraxen.

© 3dkombinat - stock.adobe.com

Praxisorganisation

Mit KI zu mehr Entlastung fürs Praxisteam

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Doctolib GmbH
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Knapp 14 Stunden operiert

Kasuistik: Haarausfall nach längerer Operation

Lesetipps
Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?

© Porträt: BVKJ | Spritze: Fiede

Sie fragen – Experten antworten

Bei HPV-Nachweis: Sollte nun auch der Ehepartner geimpft werden?