SARS-CoV-2

Corona-Mutanten aufspüren: NRW startet Projekt mit Unikliniken

Bei der Frage nach Coronavirus-Mutationen rückt das Grenzgebiet zu den Niederlanden in den Blickpunkt: Denn im Nachbarland ist die als ansteckender geltende britische Variante verbreitet. Deshalb sollen positive Proben aus der Grenzregion schnell untersucht werden.

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NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nimmt das Corona-Geschehen im Grenzgebiet zu den Niederlanden ins Visier.

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann nimmt das Corona-Geschehen im Grenzgebiet zu den Niederlanden ins Visier.

© Federico Gambarini/dpa

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen sollen sich die Universitätskliniken Münster und Düsseldorf ein Bild darüber verschaffen, wie sich die SARS-CoV-2-Varianten B.1.1.7 und B.1.351 in dem Bundesland verbreiten. Besonderes Augenmerk wird dabei auf den Grenzregionen zu den Niederlanden liegen, wo die britische B.1.1.7-Mutation schon weiter verbreitet ist. „Wir wollen herausfinden, ob wir in den Grenzregionen eine andere Situation haben“, sagte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) vor Journalisten in Düsseldorf. Er hofft, dass bereits in zwei, drei Wochen Ergebnisse der Untersuchungen vorliegen werden.

Für das Modellprojekt „Molekulare Surveillance von SARS-CoV-2-Varianten in NRW“ sollen noch in dieser Woche rund 1000 positive Proben von PCR-Tests gesammelt und ausgewertet werden. Es handelt sich um eine Prävalenzstudie, mit der die Wissenschaftler herausfinden wollen, in welchem Umfang die Mutationen in NRW bereits vorkommen.

Noch weitere Mutationen?

Klären werden sie auch die Frage, ob es neben den bekannten noch weitere Mutationen gibt. Das Projekt wird vom Land mit rund 200 .000 Euro gefördert. Leiter ist Professor Alexander Mellmann vom Institut für Hygiene der Uniklinik Münster. Als Kooperationspartner der Uniklinik Düsseldorf sind Professor Alexander Dilthey vom Institut für Medizinische Mikrobiologie und Krankenhaushygiene sowie Professor Jörg Timm vom Institut für Virologie dabei.

Nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums waren im bevölkerungsreichsten Bundesland am Mittwoch elf Fälle einer SARS-CoV-2-Infektion mit der B.1.1.7-Variante bekannt sowie drei mit der südafrikanischen B.1.351-Variante. Sie wurden anhand einer Gesamtgenomsequenzierung nachgewiesen. „Weitere Verdachtsfälle liegen aufgrund spezifischer PCR-Untersuchungen vor beziehungsweise werden derzeit sequenziert.“ (iss)

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