Architektur für Krebszentrum

DKFZ-Neubau: „Prototyp für die Zukunft wissenschaftlichen Arbeitens“

Das Deutsche Krebsforschungszentrum plant den Neubau eines modellhaften Gebäudekomplexes für innovative Krebsforschung in den Bereichen Prävention und Digitale Onkologie. Stuttgarter Architekten überzeugen die Heidelberger mit ihrem Konzept.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:
Die Stuttgarter Architekten Heinle, Wischer und Partner überzeugten die Preisrichter mit ihrem Konzept für den zukunftsträchtigen Neubau am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

Die Stuttgarter Architekten Heinle, Wischer und Partner überzeugten die Preisrichter mit ihrem Konzept für den zukunftsträchtigen Neubau am Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg.

© Heinle, Wischer und Partner

Heidelberg. Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) glänzt bereits mit wissenschaftlicher Exzellenz. Nun soll es dem Neuenheimer Feld auch noch architektonisch das I-Tüpfelchen aufsetzen – mit einem Neubau eines modellhaften Gebäudekomplexes für innovative Krebsforschung in den Bereichen Prävention und Digitale Onkologie, gemeinsam mit einem Gebäude für die biologische Grundlagenforschung.

Ein Preisgericht hat laut DKFZ nun über die Vorschläge für die Errichtung des „einzigartigen Neubaukomplexes für innovative Krebsforschung“ entschieden. In dem Gebäudekomplex sollen die Zukunftsfelder Prävention und Digitale Onkologie ein Zuhause finden.

Der Siegerentwurf stelle einen besonderen städtebaulichen Beitrag dar und lasse ein identitätsstiftendes Haus entstehen, das die unterschiedlichen Nutzer in differenzierter Weise präsentiert, so die Jury.

Ein Gebäude mit drei Teilen für mehrere Partner

Ein Teil des Gebäudekomplexes solle das im Aufbau befindliche Nationale Krebspräventionszentrum beherbergen, eine gemeinsame Initiative des DKFZ und der Deutschen Krebshilfe (DKH). Im Nationalen Krebspräventionszentrum werden alle wesentlichen Einrichtungen für die Präventionsforschung und -anwendung unter einem Dach vereint, darunter eine Präventionsambulanz, Beratungs- und Studienangebote für die personalisierte Krebsprävention und Labors für die molekulare Präventionsforschung. Das Gebäude wird durch eine Förderung der DKH, ergänzt durch Zustiftungen der Dietmar Hopp-Stiftung, der H.W. & J. Hector Stiftung und der Viessmann Foundation gGmbH, realisiert.

Zudem werde in einem zweiten Teil des Komplexes das Schadeberg Center for Digital Oncology and Disruptive Technologies gegründet. Hier sollen künftig die schnell wachsenden Datenmengen der modernen Krebsforschung effizient verarbeitet und innovative digitale Systeme der Künstlichen Intelligenz entwickelt werden. Das Zentrum werde finanziert durch eine private Spende von Bernhard Schadeberg.

Ein dritter Teil des Komplexes solle den besonders innovativen Programmen der Krebs-Grundlagenforschung des DKFZ gewidmet werden.

Für Mitarbeiter als auch Besucher öffnet sich das Haus lebensnah und grün, offen und kommunikativ.

Jury des Planungswettbewerbs Aus der Beschreibung des Siegerentwurfs der Stuttgarter Architekten Heinle, Wischer und Partner für den Neubau am Deutschen Krebsforschungszentrum

Ende Mai hat nun das Preisgericht über die Sieger des Wettbewerbs nach den Richtlinien für Planungswettbewerbe der Architektenkammer Baden-Württemberg entschieden, so das DKFZ. Das Preisgericht habe das Architekturbüro Heinle, Wischer und Partner aus Stuttgart mit dem ersten Preis ausgezeichnet.

„Insgesamt stellt der sehr gute Beitrag einen Prototypen für die Zukunft wissenschaftlichen Arbeitens mit einer hohen Identität dar. Für Mitarbeiter als auch Besucher öffnet sich das Haus lebensnah und grün, offen und kommunikativ“, heißt es seitens der Jury zu dem Siegerentwurf. „Das neue Gebäude stellt einen besonderen städtebaulichen Beitrag dar“, so die Jury weiter.

Im Dienste der Nachhaltigkeit

Die Gestaltung folge einer Konzeption mit einem transparenten, flexibel nutzbaren Raum und einer Konstruktionsstruktur, die sich nach außen und innen abbildeten. „Nach außen bildet das Raster große Schaufenster, schafft eine gute Vermittlung in den Außenraum. Nach innen entsteht eine Clusterwelt, die Anmutungen des Green Design beinhaltet“, so die Jury.

Jetzt abonnieren
Mehr zum Thema

Kommentar zum geplanten „Gesundheitspunkt“ im Rems-Murr-Kreis

Gesucht ist eine kluge Koproduktion der ambulanten Versorgung

Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Abb. 1: LUMINANCE-Studie: Gesamtüberleben (OS) unter Behandlung mit EP (Etoposid + Platin) plus Durvalumab

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [4]

Kleinzelliges Lungenkarzinom

ED-SCLC: Real-World ähnliche Studie unterstreicht Effektivität von Durvalumab

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

© Budi / stock.adobe.com (generiert mit KI)

Perioperatives Durvalumab beim resezierbaren NSCLC im Stadium IIA–IIIB [N2]

Aktualisierte Ergebnisse der Phase-III-Studie AEGEAN

Sonderbericht | Beauftragt und finanziert durch: AstraZeneca GmbH, Hamburg
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Sie fragen – Experten antworten

RSV-Impfung: Was empfiehlt die DEGAM für Pflegeheimbewohner?

BAM-Kongress 2025

Brustschmerz in der Hausarztpraxis: Was tun?

„ÄrzteTag“-Podcast

GKV in der Krise – warum ist das Klassenzimmer die Lösung, DAK-Chef Storm und BVKJ-Präsident Hubmann?

Lesetipps
Nahaufnahme wie eine Kind ein orales Medikament einnimmt.

© Ermolaev Alexandr / stock.adobe.com

Häufiges Problem bei Kindern

Nach Medikamentengabe gespuckt – was tun?

Die Ärzte Zeitung hat jetzt auch einen WhatsApp-Kanal.

© prima91 / stock.adobe.com

News per Messenger

Neu: WhatsApp-Kanal der Ärzte Zeitung