Nordrhein-Westfalen

Im Virtuellen Krankenhaus gehen jetzt auch Arztpraxen an den Start

Rund 140 Krankenhäuser haben sich inzwischen dem Telekonsil-Projekt in NRW angeschlossen. Schwerpunkt-Themen der ersten Monate waren Corona-Patienten mit schweren Verläufen.

Veröffentlicht:
Das virtuelle Krankenhaus in NRW: Auch die ersten Arztpraxen sind nun dabei.

Das virtuelle Krankenhaus in NRW: Auch die ersten Arztpraxen sind nun dabei.

© mast3r / stock.adobe.com

Düsseldorf. In Nordrhein-Westfalen nimmt die Integration des Virtuellen Krankenhauses in die Regelversorgung Gestalt an. Dem telemedizinischen Netzwerk haben sich inzwischen rund 140 Krankenhäuser angeschlossen, jetzt sollen die ersten Praxen folgen.

Ziel des Virtuellen Krankenhauses ist es, die medizinische Expertise aus Zentren über Telekonsile Ärztinnen und Ärzten aus Klinik und Praxen in Nordrhein-Westfalen flächendeckend zur Verfügung zu stellen. Noch vor dem Start der Pilotphase ist das Projekt im März 2020 mit einer Vorstufe zu den Indikationen „Intensivmedizin und Infektiologie“ live gegangen, um die Versorgung von Patienten mit schweren Verläufen von COVID-19 zu verbessern.

Mehr 3300 Telekonsile zu Corona-Patienten

Seitdem gab es rund 3300 Telekonsile zu 530 Patienten zwischen den Spezialisten aus den Universitätskliniken Aachen und Münster und ihren Kollegen in den Häusern der Grund- und Regelversorgung. „Durch die enge Vernetzung können wir auch angesichts der vierten Welle der Corona-Pandemie den erhöhten Bedarf an intensivmedizinischer und infektiologischer Expertise besser gerecht werden“, sagte Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU).

Lesen sie auch

In der jetzt begonnenen Pilotphase kommen neue Indikationsfelder hinzu: therapierefraktäre Herzinsuffizienz, respektable Lebertumore und seltene Erkrankungen. Das Virtuelle Krankenhaus hat nach Angaben des Landesgesundheitsministeriums mit mehr als 100 Klinikträgern Kooperationsverträge geschlossen. „Zeitnah sollen nun auch erste Einrichtungen im ambulanten Bereich angeschlossen und mit der Konsilvermittlung in den neuen Indikationsfeldern gestartet werden.“ (iss)

Mehr zum Thema

Gesundheitsberufe

0,9 Prozent mehr Personen im NRW-Gesundheitswesen tätig

Referentenentwurf

Lauterbachs Klinikreform: Lob von den Uniklinika und Prügel aus den Ländern

Gesundheitsberufe

MFA in Nordrhein-Westfalen verdienen unterdurchschnittlich

Das könnte Sie auch interessieren
Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

© Janssen-Cilag GmbH

Video

Wie patientenzentriert ist unser Gesundheitssystem?

Höhen- oder Sturzflug?

© oatawa / stock.adobe.com

Zukunft Gesundheitswesen

Höhen- oder Sturzflug?

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

© MQ-Illustrations / stock.adobe.com

Digitalisierung

Patientenzentrierte Versorgung dank ePA & Co?

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

In Zahlen

Ärztemangel? Wir haben mal nachgerechnet

Lesetipps