Nach Kritik von KV

Impf-Priorisierung in Berliner Arztpraxen bleibt – Ausnahmen nun aber möglich

Zuerst hieß es, ab Montag sei die Impf-Priorisierung gegen COVID-19 in Berliner Praxen aufgehoben, jetzt ist die Senatsgesundheitsverwaltung doch ein Stück zurückgerudert.

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Berlin. Der Berliner Senat hat die Aufhebung der Priorisierung von Impfungen gegen das Coronavirus in Arztpraxen am Freitag relativiert. Haus- und Facharztpraxen dürften ab Montag nur von der vorgeschriebenen Reihenfolge abweichen, wenn sie ihre Impfdosen nicht für priorisierte Gruppen verbrauchen könnten, hieß es am Freitag. Das gelte auch für Impfungen durch Betriebsärzte.

Zuvor hatte sich die Kassenärztliche Vereinigung Berlin massiv über den kurzfristigen Schwenk der Gesundheitsverwaltung zu einer Aufhebung der Priorisierung in Praxen beschwert. Sie kritisierte, dass dies bei begrenzten Impfstoffmengen in den Praxen falsche Erwartungen bei Bürgern wecken könne.

Lange Wartelisten in Haus- und Facharztpraxen

Bereits jetzt seien die Wartelisten mit priorisierten Berechtigten in den Haus- und Facharztpraxen lang, hieß es am Freitag von der KV. Bisher sind mehr als 400 .000 Menschen in Berlin dort geimpft worden. Rund 2200 Berliner Praxen machen beim Impfprogramm mit.

„Wir geben den Arztpraxen und Betriebsärztinnen und -ärzten mehr Flexibilität“, heißt es nun von Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD). Vom Bund sei nennenswert mehr Impfstoff für Juni angekündigt. Bis dahin sollten Spielräume genutzt werden. In den Corona-Impfzentren würden die Impfungen weiterhin ausschließlich Personen der Prioritätsgruppen 1, 2 und 3 angeboten. (dpa)

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