Positionspapier der Landtagsfraktion

Kliniken: SPD in Sachsen wirbt für Landkreise als Koordinatoren

Die SPD-Fraktion setzt auf regionale Verbünde von Krankenhäusern und Gesundheitszentren, um die Versorgung zu sichern. Den Landkreisen komme dabei eine wichtige Koordinationsfunktion zu.

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Dresden. Die SPD-Fraktion im sächsischen Landtag sieht den Schlüssel für eine zukunftsfeste medizinische Versorgung in der Zusammenarbeit vor Ort. Doch für die Gestaltung der regionalen Versorgungslandschaft sei mehr Koordination nötig, heißt es einem Positionspapier zur Krankenhauspolitik, das die Fraktion am Dienstag veröffentlicht hat. Die Partei stellt mit Petra Köpping die zuständige Sozialministerin im Freistaat.

„Sachsens Krankenhäuser brauchen genügend Personal und sollen auch in Zukunft eine hohe Qualität bieten“, sagte Simone Lang, die gesundheitspolitische Sprecherin der Fraktion. „Das müssen wir sicherstellen, auch und gerade in einer älter werdenden Gesellschaft.“

Ziel sei es, Wege aufzuzeigen, wie sich trotz vieler Herausforderungen eine gute und leistungsfähige Landschaft an Krankenhäusern und Gesundheitszentren erhalten lasse. Gesundheitszentren sind als eine Möglichkeit der stationären Versorgung im neuen Krankenhausgesetz des Freistaats vorgesehen, das seit Jahresbeginn in Kraft ist. „So muss nicht jedes Krankenhaus für jeden Fachbereich spezialisiert sein“, sagte Lang. „Die Notfallversorgung kann zum Beispiel auch von Gesundheitszentren gewährleistet werden.“

Möglichkeit der Regionalkonferenz nutzen

Die von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geplante Abkehr von der ausschließlichen Finanzierung der Krankenhäuser über Fallpauschalen wertet die Landtagsfraktion positiv: „Gerade kleine Standorte in den ländlichen Räumen werden von der Einführung von Vorhaltepauschalen und der besseren Finanzierung von Pädiatrie und Geburtshilfe profitieren“, heißt es in dem Papier.

Die Fraktion fordert die zehn Landkreise des Freistaats dazu auf, bei der Gestaltung der künftigen Krankenhauslandschaft Sachsens mitzuwirken. „Eine zukunftsfeste medizinische Versorgung kriegen wir nur hin, wenn alle zusammenarbeiten“, fügte Lang an. „Gerade die Landkreise müssen die neu geschaffene Möglichkeit von Regionalkonferenzen nutzen, um sich aktiv mit Vorschlägen für die Versorgung vor Ort einzubringen.“ (sve)

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