„Zeichen gegen Fehlentscheidungen“

MEDI plant Protestkundgebung in Stuttgart

Der MEDI-Verbund und mehrere weitere Verbände wollen am 21. Juni in Stuttgart protestieren. Die Lage in der ambulanten Versorgung sei „katastrophal“, heißt es.

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Stuttgart. Der MEDI-Verbund hat für den 21. Juni eine „groß angelegte Protestaktion“ niedergelassener Ärzte und Psychotherapeuten in Stuttgart angekündigt. Der Verband will damit „ein deutliches Zeichen gegen Fehlentscheidungen der Berliner Gesundheitspolitik setzen“, heißt es in einer Mitteilung vom Freitag. Auch Patienten seien zur Teilnahme eingeladen.

Geplant ist die Kundgebung auf dem Schlossplatz in Stuttgart ab 13.00 Uhr. Der Initiator, MEDI-Vorstandsvize Dr. Michael Eckstein, sagte zur Begründung für den Protest, die aktuelle Lage der ambulanten Versorgung sei „katastrophal“. Ein Grund dafür sei die Abschaffung der Neupatientenregelung seit Anfang des Jahres. Eckstein verwies auf ältere Patienten, die bereits per Zeitungsanzeige nach einem Facharzttermin suchen würden.

MEDI-Chef Dr. Werner Baumgärtner verwies zudem auf den Fachkräftemangel bei den MFA, der die Praxen „ans Limit“ bringe – auch bedingt durch die politischen Rahmenbedingungen: „Wir arbeiten mit einer Gebührenordnung, die über 30 Jahre alt ist und werden trotz einer Inflation von über acht Prozent mit zwei Prozent Honorarsteigerung beim EBM abgespeist“, so Baumgärtner.

Nach Angaben von MEDI wird der Protest von weiteren Verbänden unterstützt, unter anderem vom Landeshausärzteverband, Spitzenverband der Fachärztlichen Berufsverbände, Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte, Berufsverband der Frauenärzte, Berufsverband für Orthopädie und Unfallchirurgie sowie der Landeszahnärztekammer. (eb)

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