Transplantation an der Uni Wien

Neue Lunge für COVID-19-Patientin

Lungenversagen und Therapie mit ECMO bei sonst noch relativ normal funktionierenden Organen: In dieser Situation haben sich Ärzte der Uni Wien für eine Lungentransplantation bei einer Corona-Patientin entschlossen.

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ECMO-Beatmung bei einem Patienten auf Intensivstation.

ECMO-Beatmung bei einem Patienten auf Intensivstation.

© Mathias Ernert, Universitäts-Klinik Heidelberg

Wien. Chirurgen der Medizinischen Universität Wien haben in der vergangenen Woche bei einer COVID-19-Patientin eine Lungentransplantation vorgenommen. Es handele sich um die erste Lungentransplantation bei einem an COVID-19 Erkrankten in Europa, teilt die Uni mit.

Die 45-jährige Patientin aus Kärnten habe sich die Corona-Infektion vor etwa acht Wochen zugezogen. Bei Aufnahme auf die Intensivstation in Wien sei der PCR-Test auf SARS-CoV-2 noch positiv gewesen; das Virus habe sich dann aber in Kultur nicht vermehrt, heißt es in der Mitteilung der Uni Wien.

Bei dem schweren COVID-19-Verlauf mit Atemversagen sei eine künstliche Beatmung nicht mehr möglich gewesen; die Patientin sei deshalb mit extrakorporaler Membranoxygenierung (ECMO) behandelt worden. Der Entschluss zur Lungentransplantation sei bei sonst noch relativ normaler Funktion der anderen Organe gefallen. Die Transplantation selbst habe dann wegen niedriger Thrombozytenzahlen und wegen Antikörpern, die mit Immunapherese entfernt werden mussten, unter extrem schwierigen Bedingungen stattgefunden.

Die Operateure äußern sich zufrieden über den postoperativen Verlauf. (mal)

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