Ehrung

DZIF-Preis für Virologe Ralf Bartenschlager

Professor Ralf Bartenschlager vom Heidelberger Universitätsklinikum bekommt einen Preis für translationale Infektionsforschung. Die Auszeichnung wird vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung vergeben.

Veröffentlicht:
Professor Ralf Bartenschlager wird ausgezeichnet (Mitte).

Professor Ralf Bartenschlager wird ausgezeichnet (Mitte).

© DZIF/U. Pucknat

Heidelberg. Das Deutsche Zentrum für Infektionsforschung (DZIF) zeichnet den Virologen Professor Ralf Bartenschlager vom Universitätsklinikum Heidelberg aus. Der Preis für translationale Infektionsforschung ist mit 5.000 Euro dotiert und wurde auf der DZIF-Jahrestagung in Hannover feierlich übergeben.

Ralf Bartenschlager ist DZIF-Wissenschaftler der ersten Stunde, er war jahrelang im Koordinationsgremium des DZIF-Forschungsbereichs „Hepatitis“ tätig und forscht auf dem Gebiet der molekularen Virologie. Sein Interesse gilt vor allem der Wechselwirkung zwischen dem Virus und seiner menschlichen Wirtszelle. Dabei konzentrieren sich seine aktuellen Arbeiten auf sogenannte RNA-Viren – insbesondere auf Hepatitis-C-Viren, auf Flaviviren wie Dengue, Zika-, West-Nil-Viren sowie auf Corona-Viren.

Grundlage für Hepatitis C-Medikament gelegt

Am bedeutsamsten, so das DZFI, seien die im Labor von Ralf Bartenschlager entwickelten Vermehrungssysteme von Hepatitis-C-Viren in Zellkulturen, die als wichtigste Entdeckung in diesem Gebiet nach der Entdeckung des Virus selbst zählen. Diese Systeme bildeten die Grundlage für die Entwicklung und Zulassung des ersten Medikaments gegen Hepatitis C im Jahre 2010. Alle in der Praxis eingesetzten Medikamente seien mit den Zellkultursystemen aus dem Labor von Ralf Bartenschlager entwickelt worden.

„Ralf Bartenschlager und sein Team haben mit wegweisenden Forschungsarbeiten bedeutende Beiträge zur translationalen Infektionsforschung in Deutschland und weltweit geleistet. Seine Erkenntnisse und Innovationen haben nicht nur unser Verständnis von Hepatitis-C-Virusinfektionen erweitert, sondern auch entscheidend zur Entwicklung neuer antiviraler Therapien beigetragen“, sagte Professor Dirk Busch, Vorstandsvorsitzender des DZIF. (eb)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema

Stellungnahme der Regierungsberater

Expertenrat: Gesundheit und Klimawandel zusammendenken

Das könnte Sie auch interessieren
Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

© Pascoe Naturmedizin

Vitamin-C-Therapie

Die Chancen der Vitamin-C-Hochdosis-Therapie nutzen

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Medizinischer Infusions-Tropf mit buntem Hintergrund

© Trsakaoe / stock.adobe.com

Hochdosis-Therapie

Vitamin C bei Infektionen und Long-COVID

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Maximale Vitamin-C-Blutspiegel nach oraler (blau) und parenteraler (orange) Tagesdosis-Gabe.

© Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH

Vitamin-C-Infusion

Parenterale Gabe erzielt hohe Plasmakonzentrationen an Vitamin C

Anzeige | Pascoe pharmazeutische Präparate GmbH
Für Menschen ab 60 Jahren sind die Impfungen gegen Influenza, Corona, Pneumokokken und Herpes zoster (beide nicht im Bild) Standard-Impfungen. Für Menschen ab 75 Jahren kommt die RSV-Impfung hinzu.

© angellodeco / stock.adobe.com

Respiratorisches Synzytial Virus

STIKO: Alle Menschen ab 75 gegen RSV impfen!

Kommentare
Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

© Alnylam

Pionier der RNAi-Technologie

Von der Grundlagenforschung zu wegweisenden Therapien

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Alnylam Germany GmbH, München
Abb. 1: Signalwege in der Kommunikation zwischen Mikrobiom und Gehirn

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [3]

Darmmikrobiom

Dysbiose des Darmmikrobioms – Gesundheitsauswirkungen besser erforscht

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Theralution GmbH – a member of Medice, Iserlohn
Dr. Antigone Fritz und Hubertus Müller sitzen trocken am PC. Dort zu sehen: ein Bild vom Hochwasser in Erftstadt vor drei Jahren.

© MLP

Gut abgesichert bei Naturkatastrophen

Hochwasser in der Praxis? Ein Fall für die Versicherung!

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: MLP
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Anwendungsbeobachtung in deutschen Praxen

Wofür Hausärzte den CRP-Schnelltest primär nutzen

Point-of-Care-Testung

Die geplante Honorar-Absenkung bei den HbA1c-Tests trifft Diabetologen hart

Kooperation | In Kooperation mit: den Akkreditierten Laboren in der Medizin ALM e.V.
Lesetipps
Test auf altersbedingte Makuladegeneration (AMD): Demenzmedikamente können möglicherweise vor der Entwicklung bestimmter AMD-Typen schützen. (Symbolbild mit Fotomodell)

© RFBSIP / stock.adobe.com

Makuladegeneration

Demenzmedikamente: Keine Unterschiede im AMD-Risiko