„ÄrzteTag“-Podcast

Fisch aus dem 3D-Drucker: Was steckt da drin?

Warum Lachs fischen oder züchten, wenn man ihn selbst herstellen kann? Ein Unternehmen bringt nun künstlich erzeugten Fisch auf den Markt. Mit einem der Gründer sprechen wir im Podcast über Inhaltsstoffe, Nährwerte und wie man „Fisch“ überhaupt druckt. Und ist das eine Option für Fischallergiker? Wir gehen dem 3D-Fisch auf den Grund.

Alexander JoppichVon Alexander Joppich Veröffentlicht:
Alles echt, bis auf den Lachs: Robin Simsa, Chef von Revo Foods, hält seine Fischalternative als Sushi drapiert in den Stäbchen.

Alles echt, bis auf den Lachs: Robin Simsa, Chef von Revo Foods, hält seine Fischalternative als Sushi drapiert in den Stäbchen.

© Revo Foods

Mittlerweile kann man mit einem 3D-Drucker einiges erzeugen: zum Beispiel auch Implantate für Patienten. Aber Lebensmittel aus dem dreidimensionalen Drucker – was steckt da drin und warum nicht gleich das Original essen statt eines Imitats? Was sich zuerst wie ein Experiment aus dem Lebensmittellabor anhören mag, könnte in der Zukunft aber alltäglicher werden: Künstlich hergestellte Produkte könnten den Hunger auf der Welt eindämmen, da sie grundlegende Nährstoffe liefern, wichtige natürliche Ressourcen schonen und damit Menschen und Umwelt nutzen.

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Während sich schon einige Unternehmen erfolgreich an Alternativen für Fleisch gemacht haben, die seit längerem im Supermarkt zu kaufen sind, sieht es bei Fisch anders aus. Ein Start-up aus Wien hat jetzt eine künstlich hergestellte Alternative entwickelt, die Lachs so exakt wie möglich nachzubilden versucht. Aus welchen Inhaltsstoffen dieser „Fisch“ besteht, wie man ihn druckt und wie es dann mit den Nährwerten aussieht – das wollen wir in einem Podcast mit dem CEO von Revo Foods, Robin Simsa, klären. Das Gespräch erläutert auch, welche Probleme Aquakulturen haben und wie nachhaltig der gedruckte Fisch selbst ist. Und zudem klären wir die Frage, ob der gedruckte Lachs eigentlich eine Option für Fischallergiker ist. (Dauer: 15:17 Minuten)

So sieht es aus, wenn der "Lachs" gedruckt wird.

So sieht es aus, wenn der "Lachs" gedruckt wird.

© Revo Foods

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Kommentare
Dr. Thomas Georg Schätzler 13.05.202100:15 Uhr

Letzter Punkt:
Seefische mit ihrem Gehalt an Jod, Eiweiß, Spurenelementen und langkettigen mehrfach ungesättigten Omega-3-Fettsäuren (n-3 LCPUFA = n-3 long chain polyunsaturated fatty acid) werden in industrialisierten Ländern mit hohem Risiko von Adipositas, Hyperlipidämie, Hypertonie und metabolischem Syndrom nach wie vor kardioprotektiv eingeschätzt. Atlantischer Lachs hat 1,8 %, Sardellen 1,7 %, pazifische Sardinen 1,4 %, atlantischer Hering 1,2 % und die Makrele einen Gehalt von 1 % O-3-FS = n-3 LCPUFA.

Mf+kG, Ihr Dr. med. Thomas G. Schätzler, FAfAM Dortmund

Cordula Petit 10.05.202109:57 Uhr

Eine Foodlike Substance. Ich verstehe die Intention, aber ein gesundes Nahrungsmittel ist halt doch viel mehr als eine Kombination von verschiedenen Nährstoffen.

Dr. Thomas Georg Schätzler 07.05.202119:10 Uhr

Legendary "Vish" (Akronym für "vegetarian fish") hat sich auf 3D-Produktion von pflanzenbasiertem "Fisch" (Lachsfilet/Thunfisch) fokussiert. Dass Konkurrenzprodukte wie Fischstäbchen/Thunfisch aus der Dose angeblich untexturiert seien, ist 1. Fake-News-Behauptung.

Durch die Methode des 3D-Printings werden zwar Konsistenz/Aussehen von verschiedenen Fischarten detailgetreu nachgebastelt. Aber es fehlen typische Proteine, hoher O-3-FS-Gehalt und natürlich frischer Fischgeruch (2. Fake-News).

m/w/d Fisch-Liebhaber bekommen keinen Fisch-Genuss sondern vegetarische Pseudo-Alternativen wie vegetarische Currywurst/"Fleischpflanzerl"/pflanzliche Hähnchenwurst/veganes Ersatzragout als Fake-News Nr. 3.

Dass der noch wenig entwickelte Markt von pflanzenbasierten Fischersatzprodukten zukunftsträchtig sei, ist eher eine niederträchtig-haltlose Unterstellung (4. Fake-News).

Die theoretisierende Annahme, pflanzenbasierte Inhaltsstoffe seien irgendwie klimaschonender als Produktionsbedingungen der konventionellen Fischindustrie ist Fake-News Nr. 5.

Die neuartige Food-Technology aus pflanzenbasierten Rohmaterialien in 3D-Produktion erfordert spezielle, verschwenderische Umformungen von biologischen Ressourcen, Homologisierungen, Homogenisierungen, Aromaverstärker, künstliche Proteinisierung zum astronomischen Preis. Die industrielle, maschinelle Produktion in 3D-Druck-Hochtechnologie verschlingt unkalkulierbare Herstellungs-/Entwicklungskosten, Energie, Material, Abfall (Fake-News Nr. 6).

Wer die Palette ökologisch-ökonomisch fragwürdiger Fleischersatzprodukte durch ebensolche Schein-Fischprodukte erweitern bzw. Konsumenten ansprechen will, die Fisch mögen, aber nicht die industrielle Fischerei, kann nicht ernsthaft mit Lachsersatz aus der industriechemischen 3D-Druck-Hochtechnologie als Fake-News Nr. 7 kommen.

Ich weiß, wovon ich rede: Bio-Lachs in der Sterne-Küche von NL, S, D, CH, A, E, P, F (L'Amarine in Arras), legendär frischer Sokeye-Lachs in Seward/Alaska, der normalerweise nach Japan geht...

Mf+kG, Dr. Schätzler

Alexander Joppich antwortete am 10.05.202113:02 Uhr

Hallo Herr Dr. Schätzler,

Danke für Ihre Auseinandersetzung mit dem Thema. Einige Punkte sind natürlich berechtigte Kritik an dem 3D-Lachs und ich denke, dass ich diese Punkte auch im Podcast kritisch aufgegriffen habe (Ist er nachhaltig, sind die Nährwerte vergleichbar, kann man ein Naturprodukt durch ein künstliches überhaupt ersetzen?). Weder ich noch ein anderer Teil der Redaktion empfehlen das Produkt, wir setzen uns schlicht kritisch mit neuen Entwicklungen, hier auf dem Lebensmittelmarkt, auseinander. Fake News würde jedoch bedeuten, dass eine bewusste Streuung von Fehlinformationen vorliegt: Das ist in dem Fall definitiv nicht der Fall.

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