„ÄrzteTag“-Podcast

Wie viele Mausklicks brauchen Sie für die Metadaten bei der ePA-Befüllung, Dr. Lassen?

Die ePA läuft. Aber während es bei manchen noch eher stolpernd vorangeht, können andere die Akten ihrer Patienten schon im Eiltempo befüllen. Im „ÄrzteTag“-Podcast berichtet Hausarzt Jens Lassen, wie er in seiner Praxis mit der ePA zurechtkommt.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

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Erst die Arbeit, dann das Vergnügen! Dieses alte Sprichwort mag an vielen Stellen im Leben seinen Sinn entfalten – beim Umgang mit der elektronischen Patientenakte ePA für alle gilt der Spruch auf jeden Fall. Diese Erfahrung hat zumindest Dr. Jens Lassen gemacht. Der Hausarzt in einer großen Praxis in Leck in Nordfriesland arbeitet als Teilnehmer am Modellversuch seit Februar dieses Jahres mit der ePA und hat bis Anfang Mai rund 1500 Akten seiner Patientinnen und Patienten erstbefüllt. In die ePA eingestellt hat er Arztbriefe und Laborbefunde, EKG- und Ultraschallbefunde und andere Untersuchungsergebnisse.

Ganz von selbst läuft das allerdings nicht, ist es jedenfalls in der Praxis Lassens nicht gelaufen: „Wenn die Wege einmal eingetrampelt sind, dann funktioniert das irgendwann“, berichtet Lassen im „ÄrzteTag“-Podcast. Entscheidend sei, dass jede Praxis ihre individuelle Konstellation hat, ihr Netzwerk, ihre Praxissoftware, ihren Laboranbieter und ihr EKG und Ultraschallgerät und nicht zuletzt ihren TI-Anschluss. Das Praxisverwaltungssystem (PVS) müsse mit allen Komponenten interagieren, so Lassen, der auch Landesvorsitzender des Hausärztinnen- und Hausärzteverbands im Norden ist.

Um eine Automation möglich zu machen, damit Metadaten der hochgeladenen Befunde sogar automatisch befüllt werden, sei zunächst viel Kommunikation mit allen Beteiligten erforderlich – echte Pionierarbeit, wenn man einer der ersten ist, die das versuchen. Metadaten sind eine Art Überschrift oder Stichwort zu den hochgeladenen Befunden, damit Ärztinnen und Ärzte später schneller in der Lage sind, unter vielen Dokumenten die gesuchten zu finden, selbst wenn (noch) keine Volltextsuche in der ePA möglich ist.

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Aber der Aufwand lohnt sich: Lassen hat es geschafft, dass ein Großteil der Befunde tatsächlich ohne einen einzigen zusätzlichen Mausklick in die ePA für alle einlaufen – inklusive korrekter Metadaten.

Am Ende sei es kein Geschäft, die ePA zum Laufen zu bringen, dafür sei der Aufwand, diese Autormatisierung zu erreichen, für die ersten Praxen zu hoch (gewesen). Aber man müsse bedenken, wofür diese ePA eingeführt werde, nimmt Lassen klar Stellung – noch immer faxe man Dokumente zum Kollegen oder zur Kollegin, man sei ständig auf der Suche nach dem richtigen Befund: Wenn die ePA hier tatsächlich Abhilfe schaffe, dann sei das genug Motivation. Lassen empfiehlt seinen Kolleginnen und Kollegen daher, mit den Erfahrungen, die seine Praxis gemacht habe, sich jetzt damit zu beschäftigen, „die Beine in die Hand zu nehmen“ und einzusteigen.

Im Podcast beschreibt Lassen, welche Voraussetzungen Praxen erfüllen müssen, damit sie mit der ePA beginnen können, wie Praxen als Mittler zwischen Dienstleistern und PVS-Herstellern das Puzzle eines funktionierenden Uploads vervollständigen, was alles in die Akte hochgeladen werden muss und warum 60 bis 70 Uploads von Laborbefunden den MFA morgens keine Sorgen mehr machen müssen, wenn es erst einmal läuft. (Länge: 36:09 Minuten)

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