„ÄrzteTag“-Podcast

Was machen die Bilder aus Afghanistan mit traumatisierten Soldaten, Professor Kropp?

Die Machtübernahme der Taliban in Afghanistan ist für viele Soldaten, die dort im Einsatz gewesen sind, schwer zu verdauen. Wir haben mit Psychiater Professor Stefan Kropp gesprochen, der selbst zweimal am Hindukusch Dienst getan hat.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Oberstarzt Professor Stefan Kropp

Oberstarzt Professor Stefan Kropp: Der Psychiater und Psychotherapeut ist derzeit als Chefarzt und ärztlicher Direktor der Vincera-Klinik Spreewald tätig und wird als Reservist regelmäßig eingezogen.

© Amin Akhtar

Bei 213 aktiven Soldatinnen und Soldaten hat die Bundeswehr im Jahr 2020 eine Posttraumatische Belastungsstörung (PTBS) festgestellt; die Tendenz ist im Vergleich zu den Vorjahren steigend. Viele davon haben zuvor in Afghanistan Dienst getan. Die aktuellen Bilder von der Machtübernahme der Taliban mit dem Chaos am Flughafen und an vielen anderen Stellen im Land lassen bei manchem alte Traumata wieder aufleben. Es stellt sich auch die Sinnfrage: War alles umsonst? Der Einsatz, die Lebensgefahr, in die man sich begeben hat, das alles für nichts?

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Auch Professor Stefan Kropp, Psychiater und Psychotherapeut, hat sich im vergangenen Jahrzehnt zweimal im Dienst der Bundeswehr in Afghanistan stationiert – als Oberstarzt der Reserve. Er hat dort Soldaten aus Deutschland und aus anderen Ländern betreut, aber auch Einheimische versorgt. Im „ÄrzteTag“-Podcast berichtet Kropp darüber, wie es ihm ergangen ist und welche Fortschritte die PTBS-Therapie in den vergangenen Jahren gemacht hat. (Dauer: 20:45 Minuten)

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