Schlaganfall-Nachsorge

AOK Plus zahlt als erste Kasse Lotsen-Projekt

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DRESDEN. Die AOK Plus übernimmt für ihre Versicherten ab sofort die Kosten für das "Schlaganfall-Lotsen"-Projekt des Universitätsklinikums Carl Gustav Carus in Dresden. Damit werde deutschlandweit erstmals ein solches Nachsorgeprojekt bei Schlaganfällen durch eine Krankenkasse finanziert, teilten die Uniklinik und die AOK Plus mit.

Der zwischen den Beteiligten geschlossene Vertrag sieht vor, dass das Projekt nach zwei Jahren evaluiert wird.

Die sogenannten "Schlaganfall-Lotsen" gibt es in der Region Dresden seit rund fünf Jahren in einer Erprobungsphase. Ziel ist, die Lebensqualität der Patienten nach einem Schlaganfall zu erhöhen und das Risiko eines Rückfalls zu minimieren.

Was passiert nach dem Krankenhausaufenthalt?

"Wenn Schlaganfallpatienten aus dem Krankenhaus entlassen werden, fehlen oft standardisierte Versorgungsangebote in der ambulanten Nachbehandlung", sagte AOK-Plus-Vorstand Rainer Striebel. Besonders wichtig sei auch, das persönliche Umfeld in die Nachsorge einzubeziehen.

Im Rahmen des Programms erhalten die Patienten einen Case-Manager, der die weiteren Schritte in der stationären und ambulanten Versorgung koordiniert und vorbereitet. Die "Schlaganfall-Lotsen" sollen die Patienten zu einem gesundheitsbewussten Lebensstil, zur Reduzierung der individuellen Risikofaktoren und zur regelmäßigen Einnahme ihrer Medikamente motivieren.

Ein Case-Manager übernimmt dabei den Angaben zufolge keine Aufgaben, die schon durch andere Einrichtungen abgedeckt sind. Die Schwerpunkte liegen auf der effizienten Organisation und Beratung. (lup)

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