PKV

Debeka plant Abrechnung per App

Ab dem dritten Quartal 2016 sollen Debeka-Kunden Arztrechnungen per App an den Versicherer übermitteln können.

Veröffentlicht:

KOBLENZ. Mit einer neuen App will die Debeka Krankenversicherung die Leistungsabrechnung beschleunigen und damit den Kundenservice verbessern.

Mit dem Angebot, das im dritten Quartal 2016 auf den Markt kommen soll, reagiert der Marktführer in der privaten Krankenversicherung nach Angaben von Vorstandschef Uwe Laue auf das steigende Interesse gerade jüngerer Kunden an solchen Kommunikationswegen.

Fotos von Rechnungen machen

"Mit dieser App können die Versicherten ihre Arztrechnungen und andere Belege direkt online an den Versicherer übermitteln, indem sie Fotos von Rechnungen machen und direkt an das Abrechnungssystem der Debeka weiterleiten", sagte Laue.

Die Leistungsabrechnung, die zurzeit im Schnitt fünf Arbeitstage beträgt, werde dadurch schneller. Zudem erhalten Kunden die Möglichkeit, den Stand der Bearbeitung zu verfolgen. Bei der Debeka reichen Versicherte pro Jahr fast 43 Millionen Rechnungen ein, zurzeit noch per Post.

Digitalisierung dürfe kein Selbstzweck sein, sondern müsse der verbesserten Kundenkommunikation und der Optimierung der Geschäftsprozesse dienen, sagte Laue. Die Debeka setze im Vertrieb weiterhin auf den persönlichen Kontakt zwischen Kunde und Vertreter.

 "Online-Abschlüsse wird es in naher Zukunft nur bei standardisierten Produkten geben, die nicht oder wenig beratungsintensiv sind, wie beispielsweise die Auslandsreise-Krankenversicherung."

Der Versicherer erzielte im Jahr 2015 Beitragseinnahmen in Höhe von 5,4 Milliarden Euro, das war ein Zuwachs um 2,0 Prozent. Damit schnitt er besser ab als die Branche insgesamt, die um 1,3 Prozent zulegte.

"Das Beitragswachstum der Debeka beruht zum größten Teil auf der Gewinnung von Neukunden, da auch 2015 kaum Beitragsanpassungen notwendig waren und es teilweise zu Beitragssenkungen gekommen ist", sagte er.

Beiträge kaum angepasst

Die Debeka hat in den vergangenen Jahren die Beiträge kaum angepasst. Das wird sich in absehbarer Zeit ändern. Die privaten Krankenversicherer können die Beiträge nur unter bestimmten Bedingungen erhöhen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn die Leistungsausgaben deutlich stärker als kalkuliert zunehmen.

Bei der kommenden Anpassung wird die notwendige Absenkung des Rechnungszinses zu diesem Effekt noch hinzukommen und die Beiträge weiter erhöhen. Die Debeka werde aber Rückstellungen so einsetzen, dass es für die Versicherten nicht zu drastischen Beitragssprüngen kommen wird, kündigte Vorstand Roland Weber an.

Die Leistungsausgaben des Koblenzer Versicherers nahmen 2015 um 6,6 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro zu. "Diese Leistungssteigerung ist auf das Bestandswachstum und auf die allgemeine Kostenentwicklung im Gesundheitswesen zurückzuführen", erläuterte Laue. (iss)

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

© Tag der privatmedizin

Tag der Privatmedizin 2025

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Kooperation | In Kooperation mit: Tag der Privatmedizin
Klaus Reinhardt, Präsident der Bundesärztekammer und Vizepräsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, hofft, dass das BMG mit der Prüfung des Kompromisses zur GOÄneu im Herbst durch ist (Archivbild).

© picture alliance / Jörg Carstensen | Joerg Carstensen

Novelle der Gebührenordnung für Ärzte

BÄK-Präsident Reinhardt: Die GOÄneu könnte 2027 kommen

Der Gesundheitsdialog

© Janssen-Cilag GmbH

J&J Open House

Der Gesundheitsdialog

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

© Springer Medizin

Johnson & Johnson Open House-Veranstaltung am 26. Juni 2025 beim Hauptstadtkongress

Impulse für den medizinischen Fortschritt: Welches Mindset braucht Deutschland?

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
J&J Open House beim Hauptstadtkongress

© [M] Springer Medizin Verlag

Video zur Veranstaltung

J&J Open House beim Hauptstadtkongress

Kooperation | In Kooperation mit: Johnson & Johnson Innovative Medicine (Janssen-Cilag GmbH)
Kommentare
Sonderberichte zum Thema
Wissenschaft in Medizin übertragen

© Regeneron

Forschung und Entwicklung

Wissenschaft in Medizin übertragen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Regeneron GmbH, München
Geräte sind das Herzstück der Praxis von Dr. Gregor Förster: Aber für nachhaltigen Erfolg braucht es vor allem gute Organisation und intensive Vernetzungsarbeit.

© IFNH

Praxisgründung

Neustart nach Insolvenz: Wie ein Arzt seine Praxis auf Erfolgskurs brachte

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Finanzdienstleister MLP
Arzneiforschung: Von Innovationen profitieren nicht nur Patienten, sondern immer auch die Gesellschaft als Ganzes.

© HockleyMedia24 / peopleimages.com / stock.adobe.com

Nutzenbewertung

Arznei-Innovationen: Investition mit doppeltem Nutzen

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Verband der forschenden Pharma-Unternehmen (vfa)
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Hypochlorite desinfizieren gut, sind aber auch giftig und ätzend. In diesem Therapieversuch war die Chemikalie wirksam gegen eine Infektion der Haut mit Polyoma-Viren.

© Malivi / stock.adobe.com

Kasuistik

Trichodysplasia spinulosa: Die Säure hat geholfen

Herzinfarkt: Mehr als die Hälfte der Herzinfarkte ging in einer Studie bei Frauen unter 65 Jahren auf andere Ursachen als eine Atherosklerose der Herzkranzgefäße zurück. (Symbolbild mit Fotomodell)

© My Ocean studio / stock.adobe.com

An Embolie und Dissektion denken!

Junge Frauen mit Herzinfarkt: Oft ist es keine Atherosklerose