Healthcare

Deutschland und China kooperieren enger

Die Gesundheit bildet einen Schwerpunkt der vierten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen.

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PEKING. Deutschland und China wollen künftig noch enger kooperieren, wenn es um die Bewältigung der gesellschaftlichen Herausforderungen durch den demografischen Wandel sowie die medizinische Versorgung auf dem Land geht.

Diesen Schulterschluss bekräftigten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe und seine chinesische Amtskollegin Li Bin am Montag im Rahmen der vierten deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Peking.

Wie Gröhes Ministerium mitteilt, bildet der Aktionsplan für 2016 bis 2018 den gesundheitspolitischen Rahmen für die enge Zusammenarbeit beider Länder im Bereich der Gesundheit.

"Durch das Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesundheitswesens wurde vor 36 Jahren der Grundstein für einen Austausch zwischen Deutschland und China im Gesundheitsbereich gelegt.

Mit dem Aktionsplan, den wir heute unterzeichnet haben, setzen wir diese enge Zusammenarbeit zum Wohle der Patientinnen und Patienten fort und tauschen uns über gemeinsame Herausforderungen aus", erläuterte Gröhe in Peking.

Eines der Ziele sei, dass Patienten auch weiterhin schnell Zugang zu medizinischem Fortschritt haben. "Dazu gehört auch, die Chancen der Digitalisierung für die Patienten besser zu nutzen", mahnte Gröhe.

Umfangreiche Partnerschaft

Der neue Aktionsplan schreibt den bereits bestehenden Dialog im Bereich des Krankenhausmanagements, übertragbarer und nicht-übertragbarer Krankheiten und des Rettungswesens fort und ergänzt diesen um das Thema Digitalisierung.

Acht Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Deutschland und China haben die Gesundheitsministerien beider Länder am 16. Mai 1980 in Peking das "Abkommen über die Zusammenarbeit auf dem Gebiet des Gesundheitswesens" unterzeichnet.

Diese Kooperation hat sich, so das Bundesgesundheitsministerium, über die Jahre zu einer umfangreichen Partnerschaft entwickelt.

Im Herbst 2014 unterzeichneten Gröhe und Li im Rahmen des 1. Deutsch-Chinesischen Gesundheitsdialogs den ersten bilateralen gesundheitspolitischen Aktionsplan.

Bereits 2012 vereinbarte Bundeskanzlerin Angela Merkel mit Chinas Ministerpräsident Wen Jiabao im Rahmen der zweiten Deutsch-Chinesischen Regierungskonsultationen eine engere Zusammenarbeit in den Bereichen Medizin und Biotechnologie.

Bis 2020 soll im Reich der Mitte nach dem im April 2008 veröffentlichten Masterplan "Healthy China" eine flächendeckende medizinische Grundversorgung sichergestellt werden. (maw)

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