Umfrage zu COVID-Auffrischungsimpfungen

Drei Viertel der Geimpften befürworten Corona-Booster

Unter vollständig Geimpften ist die Bereitschaft zu einer weiteren Impfdosis groß. Laut ECOS-Studie hängt die Höhe der Zustimmung aber vom Vakzin der Erstimpfung ab.

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Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen COVID-19

Aufgezogene Spritzen mit Impfstoff gegen COVID-19 in einem temporären mobilen Impfzentrum in Erlangen.

© Daniel Karmann / dpa

Hamburg. Eine große Mehrheit der schon gegen COVID-19 geimpften Deutschen ist aufgeschlossen für eine Auffrischungsimpfung. Laut European COvid Survey (ECOS), die das Hamburg Center for Health Economics (HCHE) der Universität Hamburg im September ermittelt hat, sind 78 Prozent der vollständig Geimpften in Deutschland bereit für eine weitere Impfdosis, acht Prozent lehnen diese ab. Unter der älteren Bevölkerung ab 65 Jahren beträgt die Bereitschaft sogar 89 Prozent.

Die höchste Bereitschaft haben Menschen, die vollständig mit AstraZeneca geimpft sind. Wer dagegen die einfache Impfung des Herstellers Johnson & Johnson erhalten hat, ist tendenziell weniger bereit für eine Auffrischung. „Da im Verhältnis die meisten Impfdurchbrüche bei Johnson & Johnson gemeldet werden, wird diese Gruppe der bisher nur einmal Geimpften künftig jedoch stärker in den Fokus der Auffrischungsimpfungen rücken“, sagte der wissenschaftliche Direktor des HCHE, Professor Jonas Schreyögg.

Deutsche wollen die Hälfte der Impfvorräte spenden

Die Bereitschaft für eine Auffrischungsimpfung ist in anderen europäischen Ländern vergleichbar. Am höchsten ist sie in Dänemark und England, am niedrigsten in Frankreich. Ein weiteres Ergebnis des Surveys: Die Deutschen wollen die Hälfte der Impfstoffvorräte für Schwellen- und Entwicklungsländer spenden, die andere Hälfte für Auffrischungen hierzulande verwenden.

Tendenz: Je jünger die Menschen, umso größer die Spendenbereitschaft in allen sieben im Survey einbezogenen Ländern (Deutschland, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Italien, Niederlande, Portugal). Für den ECOS werden rund alle zwei Monate bei Pandemiebeginn jeweils 1000 Menschen in diesen sieben Ländern über ihre Einstellungen und Wünsche befragt. (di)

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