Bayern

Grüne finden Masern-Impfquoten zu niedrig

Die bayerischen Grünen werfen der Staatsregierung vor, beim Thema Masern-Impfung versagt zu haben.

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Achtung: Masern! Das RKI hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 bereits über 200 Masern-Fälle in Deutschland registriert.

Achtung: Masern! Das RKI hat in den ersten drei Monaten des Jahres 2019 bereits über 200 Masern-Fälle in Deutschland registriert.

© Trueffelpix / Fotolia

MÜNCHEN. 34 Masernfälle sind seit Jahresbeginn in Bayern bekannt geworden. Das geht aus einer Antwort der bayerischen Staatsregierung auf eine Anfrage der Grünen hervor.

Grünen-Fraktionschefin Katharina Schulze wirft der Staatsregierung nun Versagen beim Thema Masernimpfung vor. Sie habe es in den vergangenen Jahren nicht geschafft, „die Quote bei der zweiten Impfung gegen die im Extremfall tödliche Masernkrankheit auf die erforderlichen 95 Prozent zu heben“, sagte Schulze der dpa.

Um eine Verbreitung der Erkrankung zu verhindern, ist nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) eine Quote von mindestens 95 Prozent nötig. Laut Staatsregierung liegt die Quote bei der zweiten Impfung landesweit bei 92,2 Prozent. Die Quote bei der ersten Masernimpfung betrage 96,6 Prozent.

Tiefergehende Daten aus KV-Impfsurveillance

Daten aus dem KV-Impfsurveillance des RKI lassen einen tieferen Blick zu und offenbaren am Beispiel von Säuglingen des Jahrgangs 2014, wie unterschiedlich hoch die Impfquoten in den einzelnen bayerischen Stadt- und Landkreisen sind.

In unserer nachfolgenden Karte werden die Quoten der ersten Masern-Impfung dargestellt.

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Nachfolgend zeigen wir die Impfquoten der zweiten Masern-Impfung auf, so wie sie im KV-Impfsurveillance abrufbar sind.

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Diskussion um Impfpflicht

In diesem Jahr hat das RKI bundesweit bereits weit über 200 Masern-Fälle erfasst. Diese Entwicklung hat die Diskussion über eine Impfpflicht befeuert.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hatte sich kürzlich für verpflichtende Masern-Impfungen für Kinder in Kitas und Schulen ausgesprochen. „Aus meiner Sicht macht es bei Gemeinschaftseinrichtungen Sinn“, sagte er. (dpa/ths)

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