Deutschland

Immer mehr Bürger sehen Organspenden positiv

Die allermeisten Deutschen sind für die Organspende – aber viele haben trotzdem keinen Spenderausweis.

Veröffentlicht:
Der Großteil der Bundesbürger steht der Organspende offen gegenüber, viele haben aber dennoch keinen Organspendeausweis.

Der Großteil der Bundesbürger steht der Organspende offen gegenüber, viele haben aber dennoch keinen Organspendeausweis.

© Jens Kalaene / dpa

BERLIN. 84 Prozent der Bundesbürger stehen der Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Das zeigt eine Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zum Tag der Organspende am Samstag, 1. Juni.

39 Prozent der rund 4000 repräsentativ Befragten gaben an, ihre Entscheidung zur Organspende schriftlich festgehalten zu haben. 2012 waren es noch 22 Prozent. 17 Prozent haben ihre Entscheidung nicht dokumentiert.

Die Diskrepanz zwischen Zustimmung und Dokumentation ist kein neuer Befund. Die Bundesärztekammer hat deswegen beim Ärztetag 2018 in Erfurt die Einführung einer Widerspruchsregelung gefordert.

Auch zahlreiche Politiker, darunter Gesundheitsminister Spahn, haben sich dafür ausgesprochen. Im Herbst soll sich der Bundestag mit verschiedenen Gesetzesinitiativen dazu befassen.

Die BZgA-Studie zeigt außerdem Wissenslücken. Gut die Hälfte glaubt, Organspenden seien ab einem gewissen Alter nicht mehr möglich. Dass Hirntod die Voraussetzung für eine Organspende ist, wusste jeder Vierte nicht. (ato/nös)

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Datawrapper Um mit Inhalten aus Datawrapper zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

Ihr Newsletter zum Thema
Mehr zum Thema
Das könnte Sie auch interessieren
Glasglobus und Stethoskop, eingebettet in grünes Laub, als Symbol für Umweltgesundheit und ökologisch-medizinisches Bewusstsein

© AspctStyle / Generiert mit KI / stock.adobe.com

Klimawandel und Gesundheitswesen

Klimaschutz und Gesundheit: Herausforderungen und Lösungen

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein MRT verbraucht viel Energie, auch die Datenspeicherung ist energieintensiv.

© Marijan Murat / dpa / picture alliance

Klimawandel und Gesundheitswesen

Forderungen nach Verhaltensänderungen und Verhältnisprävention

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

© Frankfurter Forum für gesellschafts- und gesundheitspolitische Grundsatzfragen e. V.

Das Frankfurter Forum stellt sich vor

Ein Dialogforum von Fachleuten aus Gesellschaft, Gesundheitspolitik und Wissenschaft

Kooperation | In Kooperation mit: Frankfurter Forum
Kommentare
Dr. Wolfgang Knüll 02.06.201918:36 Uhr

Mein Problem mit dem Hirntod

Ich bin für die Organspende, aber ich denke, dass meine Vorbehalte zur Hintoddiagnostik die Reserve in der Bevölkerung widerspiegeln. Man muss also ernsthaft überlegen der umfassenden klinischen Untersuchung zur Feststellung des Hirntodes mindesten eine Apparative hinzuzufügen, etwa EEG, besser MRT oder SPECT. Die hier gewonnene Sicherheit löst auch jenes versteckte ethische Problem, das ich owner/donor-Konflikt nenne. Indem wir die obigen Untersuchungen zulassen, konzentrieren wir uns zuerst ganz und unbedingt auf den Organeigner und seine Person, der ja erst in zweiter Linie ein Spender, ein Geber sein soll. Die irreversible Zerstörung des Gehirns muss außerhalb jeglichen Zweifels feststehen. Ich denke das sind wir der Seriosität der Transplantationsmedizin schuldig.


Sonderberichte zum Thema
Detailansicht eines Windrades: Bringt eine ökologisch nachhaltige Geldanlage auch gute Rendite? Anleger sollten auf jeden Fall genau hinschauen.

© Himmelssturm / stock.adobe.com

Verantwortungsbewusstes Investment

„Nachhaltig – das heißt nicht, weniger Rendite bei der Geldanlage!“

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank)
Tab. 1: Empfohlene Anfangsdosierungen von Ruxolitinib bei akuter und chronischer GvHD in Abhängigkeit vom Alter

© Springer Medizin Verlag GmbH, modifiziert nach [5, 6]

Graft-versus-Host-Erkrankung

JAK1/2-Hemmung jetzt für Kinder unter zwölf Jahren und in neuer Darreichungsform möglich

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: Novartis Pharma GmbH, Nürnberg
Protest vor dem Bundestag: Die Aktionsgruppe „NichtGenesen“ positionierte im Juli auf dem Gelände vor dem Reichstagsgebäude Rollstühle und machte darauf aufmerksam, dass es in Deutschland über drei Millionen Menschen gebe, dievon einem Post-COVID-Syndrom oder Post-Vac betroffen sind.

© picture alliance / Panama Pictures | Christoph Hardt

Symposium in Berlin

Post-COVID: Das Rätsel für Ärzte und Forscher

Sonderbericht | Mit freundlicher Unterstützung von: vfa und Paul-Martini-Stiftung
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Jetzt neu jeden Montag: Der Newsletter „Allgemeinmedizin“ mit praxisnahen Berichten, Tipps und relevanten Neuigkeiten aus dem Spektrum der internistischen und hausärztlichen Medizin.

Top-Thema: Erhalten Sie besonders wichtige und praxisrelevante Beiträge und News direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Alter für Indikationsimpfung herabgesetzt

STIKO ändert Empfehlung zur Herpes zoster-Impfung

Lesetipps
Mammografie-Screening bei einer Patientin

© pixelfit / Getty Images / iStock

Prävention

Mammografie-Screening: Das sind Hindernisse und Motivatoren

Patient mit Hypoglykämie, der seinen Blutzuckerspiegel mit einem kontinuierlichen Blutzuckermesssensor und einer Smartphone-App überwacht.

© martenaba / stock.adobe.com

Trotz Schulung

Die wenigsten Diabetes-Patienten reagieren adäquat auf Hypoglykämie