Zu wenige Patienten

KV Hamburg schließt Bereitschaftsdienst am Marienkrankenhaus

Einst von Klinik, KV und Politik als wegweisendes Modell gefeiert, ist das Integrierte Notfallzentrum am Hamburger Marienkrankenhaus letztlich doch nicht angenommen werden wie erhofft.

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Die Tage des Integrierten Notfallzentrums am Marienkrankenhaus in Hamburg sind gezählt.

Die Tage des Integrierten Notfallzentrums am Marienkrankenhaus in Hamburg sind gezählt.

© Christian Charisius/dpa

Hamburg. Die Kassenärztliche Vereinigung Hamburg stellt ihren Bereitschaftsdienst im Integrierten Notfallzentrum (INZ) am Katholischen Marienkrankenhaus zum 31. Juni ein. Dies beschloss die Vertreterversammlung (VV) auf ihrer Sitzung am Donnerstagabend einstimmig.

Das seit 2022 gemeinsam mit dem Marienkrankenhaus betriebene Angebot sei „leider nicht in dem Maße von der Bevölkerung angenommen worden, wie wir es uns gewünscht hätten“, sagte Dr. Björn Parey, stellvertretender VV-Vorsitzender und Vorsitzender des Notdienstausschusses.

Nur zwei bis drei Patienten pro Stunde

Tagsüber seien im Durchschnitt nur zwei bis drei Patienten pro Stunde vorstellig geworden, nachts noch nicht mal einer, so Parey weiter. Angesichts von Wirtschaftlichkeitsgebot und Fachkräftemangel müssten die begrenzen personellen Ressourcen effizienter eingesetzt werden.

Grundsätzlich funktioniere das Modell INZ aber, sagte die stellvertretende KV-Vorstandsvorsitzende Caroline Roos. Die Erfahrungen der vergangenen knapp zwei Jahre hätten gezeigt, dass durch die medizinische Ersteinschätzung mit dem Medizinprodukt SmED Kontakt plus am gemeinsamen Tresen ein größerer prozentualer Anteil an Patienten in die ambulante Versorgung gesteuert werden könne, als wenn das Krankenhaus allein entscheide, ob ein Patient ambulant oder stationär behandelt werden solle. (bar)

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