Telemedizin

KV Thüringen erweitert Videosprechstunde im Bereitschaftsdienst

Ab Oktober sind in Thüringen die per Video oder Telefon zugeschalteten Allgemeinmediziner die ganze Nacht erreichbar – bislang endete die allgemeinärztliche Tele-Bereitschaft um 23 Uhr.

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Auf die Tele-Bereitschaftsdienstärzte in Thüringen kommen längere Dienstzeiten zu.

Auf die Tele-Bereitschaftsdienstärzte in Thüringen kommen längere Dienstzeiten zu.

© Gorodenkoff / stock.adobe.com

Auf Tele-Bereitschaftsdienstärzte in Thüringen kommen längere Dienstzeiten zu. Drei Jahre nach ihrem Start wird die Videosprechstunde im kassenärztlichen Bereitschaftsdienst zeitlich ausgedehnt.

Ab Oktober sind die per Video oder Telefon zugeschalteten Allgemeinmediziner die ganze Nacht hindurch bis 7 Uhr morgens erreichbar, wie die Kassenärztliche Vereinigung mitteilte. Bislang endete die allgemeinärztliche Tele-Bereitschaft um 23 Uhr.

Kinder- und Jugendärzte sind künftig die ganze Woche über nach Dienstschluss bis 21 Uhr digital in Bereitschaft, bisher waren die Video-Docs dieser Fachgruppe nicht an allen Tagen der Woche erreichbar.

Die Videosprechstunde im Bereitschaftsdienst war in Thüringen im Oktober 2022 eingeführt worden, zunächst in der hausärztlichen Versorgung. Kinder- und Jugendärzte folgten ein Jahr später. Die Beteiligung daran ist für Ärzte freiwillig.

Aktuell beteiligen sich 31 digital affine Haus- und 13 Kinderärzte – zusätzlich zu ihrem „normalen“ Bereitschaftsdienst, zu dem sie verpflichtet sind. Fachärzte sind bisher nicht an der digitalen Bereitschaftsvariante beteiligt.

Mehr als 15.000 Patienten behandelt

In der telemedizinischen Bereitschaft wurden laut KVT inzwischen mehr als 15.000 Patienten behandelt, wobei die Nutzungszahlen von Jahr zu Jahr steigen. 2024 wurden 6.467 hausärztliche Bereitschaftspatienten per Telemedizin behandelt – nach 4.241 ein Jahr zuvor.

Geeignet sei das digitale Angebot vor allem für Hauterkrankungen, fieberhafte Infekte, Schmerzen im Bewegungsapparat oder auch bei Fragen zur Arzneimitteleinnahme.

Drei von vier Patientenanliegen würden in der Tele-Bereitschaft abschließend geklärt, nur in wenigen Fällen würden die Patienten an den herkömmlichen Bereitschaftsdienst oder die Notaufnahmen von Krankenhäusern verwiesen.

Die Tele- oder Videobereitschaft ist unter der zentralen Rufnummer 116117 erreichbar. (zei)

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